Symbol - Attribut - Allegorie - Emblem
Ornamentik | Kochzitate | Weinrausch | Sketchup | Peter Eckardt

________

Symbol - Attribut - Allegorie - Emblem

Hier können Sie Symbole suchen, finden und eintragen!

Bitte recherchieren Sie vor Ihrem Eintrag, ob das Symbol
nicht schon vorhanden ist! Sollten Sie weitere
Bedeutungsaspekte und / oder Beispiele ergänzen wollen
schicken Sie mir bitte eine Email.
Vielen Dank für Ihre Mithilfe!

zur Homepage

Email

NEU: Volltext-Suche



Umlaute bei der Suche bitte umwandeln!

 Alles  Neu  Suchen  Auswahl  Detail 

Symbol:Esel
Kulturkreis:Ägypten Antike Christentum
Bild:
zum Bild: 
Bedeutung:

Esel, eines der Tiere, die symbolkundlich sehr zwiespältig gedeutet werden.

In Altägypten wurde er meist mit dem Mörder des Osiris, Seth (Sutech), in Verbindung gebracht, und der Eselshieroglyphe ein Messer in die Schulter gezeichnet, um das unheilvolle Zeichen magisch unschädlich zu machen.

In Griechenland wurde der Gott Dionysos auf einem Esel reitend dargestellt, die Römer sahen in ihm einen Hinweis auf den Fruchtbarkeitsgott Priapus und stellten ihn auch in das Gefolge der Göttin Ceres. Andererseits wurde er in Erzählungen und Fabeln als lächerliches Wesen hingestellt, und ein Ritzbild vom Palatin verspottet die Christen als »Anbeter eines gekreuzigten Esels« (Mannes mit Eselskopf).

In der Bibel ist vom weissagenden Esel Bileams (4. Buch Mosis 22) die Rede, der den Willen Gottes eher erkennt als der Mensch; Jesus zieht auf einer Eselin reitend in Jerusalem ein. Das bekannte Bild der Weihnachtsszene mit  Ochse und Esel an der Krippe des Christuskindes ist einem apokryphen (kirchlich nicht anerkannten) Pseudo-Matthäus-Evangelium entnommen. Es wurde später so gedeutet, als sollte der Esel die Heiden, der Ochse die Juden symbolisieren.

Der Auffassung, den Esel als Inbegriff der Demut und Sanftheit zu sehen, steht die andere gegenüber, derzufolge er Dummheit, Faulheit und störrisches Wesen in Verbindung mit hemmungsloser Geilheit repräsentiert.

Esel und Bock werden in der romanischen Plastik als Symbole von Trägheit und Unzucht dargestellt. »Dummheit« ist im Mittelalter auch die mangelnde Glaubensbereitschaft, weshalb der Apostel Thomas, der Zweifler an der Auferstehung Christi, und das Judentum (die »Synagoge«) zusammen mit Eseln dargestellt wurden.

Andererseits illustrieren Bilder die Szene, in der ein Esel vor der geweihten Hostie niederkniet, die St. Antonius von Padua trägt, und die damit den die Heiligkeit erkennenden Esel Bileams aus dem Alten Testament neuerlich ins Gedächtnis ruft.

Im frühchristlichen »Physiologus« heißt es vom Wildesel, daß das Vatertier männlichen Fohlen die Geschlechtsteile abbeiße, um sie zu Eunuchen zu machen, wovon die Perser die Kastration gelernt hätten; daran wird die Lehre gehängt, daß es besser sei, in Askese »geistliche Kinder zu zeugen«, denn der »neue Same« sei jener der Askese, »die freiwillige Enthaltung und Selbstbeherrschung«.

Aus dem Mittelalter ist der Rechtsbrauch bekannt, daß verurteilte Ehebrecher gezwungen waren, öffentlich auf einem Esel zu reiten.

Beispiele: 
Quellen: 
Links: 


powered in 0.01s by baseportal.de
Erstellen Sie Ihre eigene Web-Datenbank - kostenlos!