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Symbol:Engel
Kulturkreis:Antike Christentum
Bild:
zum Bild:Raffsel: Sixtinische Madonna (Detail)
Bedeutung:

Engel. Da die »Angelologie« eher zur Theologie als zur Symbolforschung gehört, müssen hier einige Andeutungen genügen.

Die im Alten Testament der Bibel erwähnten Maleachim, die Boten Gottes, erhielten den griech. Namen angeloi (lat. angeli), wobei sie zunächst als Personifikationen des Gotteswillens, später als Angehörige eines Himmelsheeres und Hofstaates betrachtet und in mehrere Klassen oder Hierarchien eingeteilt wurden (Cherubim, Seraphim, Throni, Dominationes, Principatus, Potestates, Virtutes, Archangeli, Angeli).

Dieser himmlische Dienststellenplan geht auf Dionysios Aeropagita (um 500 n. Chr.) zurück, der damit die Grundlage für die symbolische Kugelschalenstruktur des mittelalterlichen Weltbildes schuf und sie theologisch begründete.

Danach sind Cherubim und Seraphim für die Erstbewegung (Primum mobile) und die Sphäre der Fixsterne verantwortlich, Throni für jene des Saturn, Dominationes für Jupiter, Principatus für Mars, Potestates für die  Sonne, Virtutes für die Venus, Archangeli für Merkur und die Angeli für den Mond, den erdnächsten Himmelskörper.

Auch etwas andere Reihungen werden in den Texten und schematischen kosmologischen Darstellungen des Mittelalters erwähnt.

Altorientalische Bildwerke von geflügelten Menschengestalten als Verkörperungen von Genien und übernatürlichen Wesen beeinflußten die christliche Darstellung der Engel als Flügelwesen, die in der frühchristlichen Kunst lange vermieden worden war (wohl um Verwechslungen mit Personifikationen wie Nike/Victoria, Gloria und Agatha Tyche, das »gute Geschick« des Kaisers, zu verhindern).

Um das 4. Jahrhundert setzen Engelbilder mit Heiligenschein (Nimbus) und Flügeln ein, von weißgekleideten Jünglingen, die in den Händen Botenstäbe, Lilien, Palmzweige, Flammenschwerter (zur Bekämpfung des Teufels), Rauchfässer, Fahnen oder Posaunen (zur Verkündigung des Weltgerichts) tragen.

Im Mittelalter und der Frührenaissance werden die Engel zunehmend androgyn oder mädchenhaft dargestellt. Ebenso setzt sich bereits im 12. Jahrhundert die symbolhafte Darstellung von Engeln als geflügelte Köpfe (Ausdruck der »Nichtleiblichkeit«) und als Kinder (»Unschuld«) durch, die dann durch die Engelputten des Barock ihren endgültigen idyllischen Ausdruck findet.

Oft dargestellt werden Cherubim mit Flammenschwertern als Hüter des verschlossenen Paradieses und Seraphim als Diener am Thron Gottes, der Erzengel Gabriel bei Mariae Verkündigung, Michael als Kämpfer gegen den Drachen Luzifer und Uriel am leeren Grab Jesu Christi, schließlich die Engel an der Jakobsleiter und im Barock als Wegweiser der im Fegefeuer (Purgatorium) geläuterten Seelen, die empor zum Himmel schweben.

Im 19. Jahrhundert erfuhr die Darstellung des persönlichen Schutzengels (vor allem von Kindern) einen starken Aufschwung.

Beispiele: 
Quellen: 
Links: 


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