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Symbol:Edelsteine
Kulturkreis:Antike Judentum Christentum Sonstige
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Bedeutung:

Edelsteine und Halbedelsteine besitzen wegen ihrer Schönheit nicht nur Schmuckfunktion, sondern beeinflussen auch die Phantasie durch ihre Farben und anderen Charakteristika. Es handelt sich um schleifbare Mineralien höheren Härtegrades, zum Teil auch (dem Sprachgebrauch nach) um organische Materialien wie Korallen und Bernstein, die zwar in erster Linie als Talismane und Amulette Bedeutung haben, aber auch als Symbole dienen können. Poliert und glänzend gemacht, können sie als Spiegel wirken.
 
Die in zahllosen Varianten auftretende Jade ist in China Symbol der Vielfalt und Unendlichkeit, und ihre Dauerhaftigkeit sollte die Verwesung bestatteter Leichen verhindern.

In aller Welt wurden edle Steine, die erst durch die Bearbeitung ihre Schönheit zeigen, zu Symbolen der einer Veredelung bedürftigen Menschheit selbst, während klar ausgebildete Kristalle wie der Bergkristall vollendete Tugend darstellten. Die christliche Ikonographie deutete ihn als Mariensymbol, da er zwar nicht selbst leuchtet, aber zu glänzen beginnt, wenn ihn der Strahl des göttlichen Lichtes trifft.

Juwelen symbolisieren in den asiatischen Religionen die Schätze der richtigen Glaubenslehren. Der "Stein der Weisen" der Alchemie ist entweder ein mythischer Edelstein oder ein behauener Baustein im Sinne der Bauhüttenspekulation.

Vielfach wurden Edelsteine - vor allem Kristalle - als spiegelnde Meditationshilfen verwendet und sollten auch heilende Wirkung ausüben können. "Steinbücher" aus früheren Jahrhunderten behandeln die magischen Entsprechungen zwischen Planeten, Menschentypen und "Kraftsteinen", die verschiedenste Wirkungen entfalten sollten.

In der Symbolik haben neben dem erwähnten Bergkristall vor allem Diamant, Amethyst, Rubin, Jade, Türkis, Saphir und Smaragd Bedeutung. In der Apokalypse (Geheimen Offenbarung) des Johannes ist das "himmlische Jerusalem" der verheißenen Endzeit aus verschiedenfarbigen Edelsteinen erbaut, die gewissermaßen die reinen, funkelnden Wasser der Paradiesesquellen in dauerhafter Form zurückbringen.

Mit zwölf Edelsteinen war das Brustschild des jüdischen Hohenpriesters geschmückt, und zwar mit Rubin, Chrysolith, Beryll, Türkis, Lapislazuli, Jaspis, Hyazinth, Achat, Amethyst, Tarsis, Karneol und Nephrit. In diese Steine sollte der Name eines jeden der zwölf Stämme Israels eingraviert sein.
 
In der astrologischen Symbolik werden in ähnlicher Form den zwölf Zeichen des Tierkreises Edelsteine zugeordnet und symbolisieren als "Monatssteine" die Kräfte der einzelnen Zeichen. Basis für diese Analogiesysteme waren in erster Linie die "Steinbücher" (Lithika) der Antike, etwa die von Theophrastos, Orpheus, Damigeron Latinus, Aetios und Psellos. Die Zuordnung der Schmucksteine zu den einzelnen Zodiakalzeichen ist nicht in allen Quellen einheitlich gegeben.

Der Volksglaube hat jedem Monat einen eigenen Glücksstein zugeordnet, der den unter seinem "Einfluß" geborenen Menschen besonders viel Glück bringen soll. Diese Vorstellungen beruhen vermutlich auf dem altertümlichen Glauben, daß die Edelsteine vom Himmel gefallen seien.

Viele Kulturen verbinden bestimmte Edelsteine auch mit den Tierkreiszeichen, doch ist die Zuordnung von Land zu Land unterschiedlich, was möglicherweise mit dem Vorkommen der Steine oder regionalen Traditionen zusammenhängt. Die Mode, seinen "Geburtsstein" als Schmuckstück zu tragen, kam im 18. Jahrhundert in Polen auf und hat sich über die ganze Welt verbreitet.

Auch die einzelnen Planeten werden mit ihren speziellen Kräften durch Edelsteine symbolisiert, aus denen Schmuckstücke gemacht werden, die jene Personen tragen, die sich mit den betreffenden Himmelskörpern besonders verbunden fühlen; die am häufigsten genannte Analogiereihe lautet:

  • Sonne - Diamant, Bergkristall, helle Varianten von Zirkon, Turmalin und Rauchtopas;
  • Mond - Perlen, Adular,Achat;
  • Mars - Rubin, Granat, Koralle, Karneol;
  • Merkur - Beryll, Tigerauge, Topas, Achat, Bernstein, Zirkon;
  • Jupiter - Smaragd, grüner Türkis, Jade, Serpentin, Malachit;
  • Venus - Lapislazuli, Saphir, Aquamarin;
  • Saturn - Amethyst, dunkle Varianten von Onyx und Saphir.


Die Zwölfzahl der Stämme Israels, der Apostel und der Tierkreiszeichen führte häufig zu symbolkundlichen Spekulationen und Analogiesystemen; die Kreuze der Ostkirche waren häufig mit zwölf verschiedenen kleinen (Hinweis auf die Apostel) und einem großen Edelstein im Zentrum (Christus) geschmückt, der mit der Sonne verglichen wurde.

In dem frühchristlich-gnostischen "Hymnus von der Seele" ist das königliche Gewand, das der in das Himmelreich heimgekehrten erleuchteten Seele geschenkt wird, so geschildert: "Es blinkte von Achaten / Rubinen, Demantscheint / Beryllen und Onyxen / von Perlen, schimmernd rein. Des höchsten Königs Bildnis / trug es zu seiner Zier / das glänzte schillernd mitten / in bläulichem Saphir . . ."

Die hl. Hildegard von Bingen (1098-1179) läßt am Ende der Zeiten den Sohn zu Gottvater sprechen: Die Welt sollte nicht vergehen, "bis Du Meinen Leib mit all seinen Gliedern . . . voll von Edelsteinen erblickest, vollendet in all jenen, die ... Dich verehren: so wie die Edelsteine auffunkeln in Tugendkraft." In ihrem Naturkundebuch ("Liber subtilitatum") schreibt sie den Edelsteinen übernatürliche Kraft und eine symbolkundlich interessante Entstehungsgeschichte zu: "Vor den Edelsteinen schreckt der Teufel zurück; er haßt und verachtet sie, weil sie ihn daran erinnern, daß ihr Glanz schon erschien, ehe er in seiner Pracht herabstürzte ... und weil einige Edelsteine in dem Feuer entstanden, in welchem er gestraft wird ... Die Edelsteine entstehen im Osten und in den besonders heißen Zonen. Von der Sonne haben dort die Berge Hitze wie Feuer, und die Flüsse wallen immer ... Wo das Wasser die brennend heißen Berge berührt, werfen sie Schaum aus (der dann erstarrt und abfällt). Je nach der Temperatur beim Trocknen erhalten sie ihre Farben und ihre Kräfte .. . Die Berge, an denen auf diese Art viele große Edelsteine entstehen, sind hell wie das Tageslicht. So entstehen die Edelsteine aus Wasser und Feuer. Deshalb enthalten sie auch Hitze, Feuchtigkeit und viele Kräfte und taugen zu vielerlei Gutem, Anständigem und Nützlichem ... Es gibt (aber) noch andere Steine; sie entstehen nicht auf diesen Bergen und nicht in der beschriebenen Weise, sondern aus irgendwelchen anderen wertlosen Dingen. Mit ihnen kann - je nach ihrer Natur - mit Gottes Einverständnis Gutes und Böses bewirkt werden." Der Kundige soll dafür sorgen, daß alle zu Gottes Ehre, zum Segen und als Heilmittel verwendet werden.

Beispiele: 
Quellen: 
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