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Symbol:Dunkelheit
Kulturkreis:Antike Christentum Freimaurer Sonstige
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Bedeutung:

Dunkelheit, im Sinne eines Dualsystems das komplementär-entgegengesetzte Symbol des Lichtes, ist zunächst Symbol des uranfänglichen Chaos, das vom Schöpfer noch nicht durch seinen Lichtstrahl zerrissen wurde. In diesem Sinne ist die Finsternis in erster Linie Sinnbild der Gott- und Lichtferne, der dunklen Unterwelt des Jenseits und der Feinde der Klarheit und Erleuchtung (verkörpert z.B. durch Ahriman in Altpersien).

Im christlichen Bereich wird der Teufel als »Fürst der Finsternis« bezeichnet, und Verfinsterungen der Sonne werden nicht nur hier (»ägyptische Finsternis«, 2. Buch Mosis 10, 21; Dunkelheit bei Kreuzestod Christi, Matthäus 27, 45), sondern u. a. auch im Peru der Inkazeit als drohende Manifestationen gedeutet.

In der Johannes-Apokalypse zeigt Finsternis das bevorstehende Weltenende an (vgl. Weltuntergang).

Im Gegensatz zu dieser leichtverständlichen Sinnbildlichkeit kann das Dunkel jedoch auch zum Ausdruck des mit den Augen nicht erfaßbaren Unaussprechlich-Letzten werden, das der Mystiker nicht mehr vom überhellen Licht unterscheiden kann. Juan de la Cruz (Johannes vom Kreuz, 1542-1591) sprach von der »dunklen, die Nacht erleuchtenden  Wolke« in einem paradoxen Bild, das das Zusammenfließen der Gegensätze im Urgrund des Seins in Worte zu fassen sucht: »Wunderbar ist, daß sie – dunkel, wie sie war – die Nacht erleuchtete. Dies deutet an, daß der Glaube, der eine dunkle und finstere Wolke ist für die Seele und zugleich Nacht – denn in Anwesenheit des Glaubens ist die Seele ihres natürlichen Lichtes beraubt und erblindet –, mit seiner Finsternis leuchtet und der Finsternis der Seele Licht spendet.«

Dieser Versuch, unaussprechliche mystische Erfahrungen auf dem Weg über paradoxe (paradox erscheinende) Sätze auszudrücken, findet auch im Zusammenhang mit der freimaurerischen Lichtsymbolik ihren Ausdruck: »Der Urgegensatz von Licht und Finsternis... erfüllt das ganze menschliche Dasein. Diesen Widerspruch und damit das quälendste Lebensrätsel glaubt der Mysterienbund ganz gelöst zu haben: Licht und Finsternis sind eins. Leben ist zugleich Tod, Finsternis ist zugleich Licht! Durch die ganze Mysteriensymbolik zieht sich das Bestreben, diese dem Verstand unfaßbare Einsetzung bildlich zu verwirklichen und dem Menschen erlebbar und erfahrbar zu machen; Kampf und Vermählung von Licht und Finsternis, von Leben und Tod künden die Symbole« (Lennhoff-Posner). Daher hat jeder »Suchende« eine einsame Zeit der Besinnung in der »Dunklen Kammer« zu absolvieren und vor Symbolen der Vergänglichkeit (Totenkopf, Sanduhr, Bibel) über seinen Wunsch zu meditieren, ehe ihm nach der Aufnahmezeremonie das »Licht« gegeben wird. »Gruselige« Symbolgegenstände aus Riten des 18. Jahrhunderts sind heute nicht mehr üblich.

Beispiele: 
Quellen: 
Links: 


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