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Symbol:Dreieck
Kulturkreis:Antike Asien Christentum Freimaurer Sonstige
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Bedeutung:

Dreieck, eines der einfachsten geometrischen Symbolzeichen; es basiert auf der ersten Möglichkeit, mit geraden Linien eine Fläche zu umschließen und eine Figur zu bilden. Daher muß nicht jedes Dreieck unbedingt symbolischen Aussagewert haben.

Steinsetzungen aus in Dreiecksform eingelegten Platten kommen schon in der alten steinzeitlichen Fundstätte von Lepenski Vir an der Donau vor (im 7. Jahrtausend v. Chr.), dreieckige Knochenritzungen sind noch älter. Deutungen bieten sich in mannigfacher Form an. In erster Linie wird das »weibliche Schamdreieck« erwähnt, das mit der Spitze nach unten weist und gelegentlich, von dieser ausgehend, eine vertikale Linie aufweist.

In jüngeren Kulturen kommen Dreiecke als Dekorformen auf Keramik nicht selten vor, wobei die traditionelle Deutung solche mit der Spitze nach unten als »Wassersymbole« (Richtung des fallenden Tropfens), solche mit der Spitze nach oben als »Feuersymbole« (Richtung der Flamme) bezeichnet.

Ineinander geschoben bilden beide ein geschlossenes  Dualsystem, den sechszackigen Stern (Sigillum Salomonis, Hexagramm). Auch bei ritualmagischen Beschwörungen ist gelegentlich dem magischen Kreis ein Dreieck eingezeichnet.

Das Dreieckzeichen kann auch verhüllend als Dreiblatt (dreiblättriges Kleeblatt) angedeutet werden, das als maskulines Symbol gilt.

Im System der Pythagoreer gilt der griech. Buchstabe Delta mit seiner Dreiecksform als Symbol der kosmischen Geburt, ähnlich wie im Hinduismus als Zeichen der weiblichen lebensspendenden Göttin Durga.

In frühchristlicher Epoche wandten die Manichäer das Dreieck als Sinnbild der Dreifaltigkeit an, weshalb es St. Augustinus (354-430 n. Chr.) in dieser Aussage ablehnte. Es konnte sich später dennoch als Trinitätssymbol (Hand, Haupt und Namen Gottes, ergänzt durch ein Auge) durchsetzen, als Zeichen für  Vater, Sohn und Hl. Geist; dieses »Auge Gottes« im Dreieck wurde vor allem im Barock vielfach angewendet, und in der freimaurerischen Symbolik ist es als »allsehendes Auge« mit neunfachen Strahlen ebenso Sinnbild der Gottheit.

Die jüdische Kabbala erwähnt in ihrem »Buch Sohar« (Glanz) den Satz: »Am Himmel bilden die beiden Augen Gottes und seine Stirne ein Dreieck, und ihr Gegenschein bildet ein Dreieck in den Wassern.«

In vorchristlicher Zeit hatte der Philosoph Xenokrates (339-314 v. Chr.) das gleichseitige Dreieck als »göttlich«, das gleichschenkelige als »dämonisch« und das ungleichseitige als »menschlich« (unvollkommen) betrachtet.

Die Faszination der Zahlenharmonik in der Gestalt der Proportionen des rechtwinkligen Dreiecks durch  Pythagoras (6. Jahrh. v. Chr.) schildert A. Koestler (1963) so: »Zwischen der Länge der Seiten eines rechtwinkeligen Dreiecks besteht keine augenfällige Beziehung; errichten wir aber über jeder Seite ein Quadrat, so entspricht der Flächeninhalt der beiden kleineren Quadrate genau dem Flächeninhalt des größeren Quadrats. Wenn so wunderbar angeordnete, dem menschlichen Auge bisher verborgene Gesetze durch Versenkung in die Zahlenbildungen entdeckt werden konnten, bestand da nicht berechtigte Hoffnung, daß alle Geheimnisse des Universums durch die Zahlenbildung bald offenbar werden würden?«

In Anbetracht dieser Symbolgedanken befaßt sich auch das Freimaurertum gern mit dem rechtwinkligen pythagoreischen Dreieck mit den Seitenlängen 3, 4 und 5, das auf den Lehrteppichen mit den Quadraten über den Katheten und der Hypotenuse abgebildet und kurz als »Pythagoras« bezeichnet wird. Als »47. Problem des Euklid« ist es Symbol des »Meisters vom Stuhl« und Abzeichen des Altmeisters.

In Altchina ist das Dreieck ein »weibliches Symbol«, spielt aber in der Spekulation keine große Rolle. Im tibetischen Tantrismus ist die Hexagramm-Kombination der beiden gleichseitigen Dreiecke die »Durchdringung der Weiblichkeit mit männlichem Feuer«.

In altmexikanischen Bilderhandschriften ist ein Dreiecksymbol, das einem großen A ähnelt, Signatur des Begriffes »Jahr«.

In der abendländischen Kunst wurden Dreieck-Kompositionsschemata offenbar häufig in der Architektur wie auch in der Malerei angewendet, und zwar besonders dort, wo trinitarische Themen (Dreifaltigkeit) angesprochen wurden.

Beispiele: 
Quellen: 
Links: 


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