Chronos, personifiziertes Symbol der Zeit, oft nicht von dem Gott Kronos (lat. Saturn) unterschieden; Saturnus wurde daher oft mit Symbolen der Vergänglichkeit dargestellt, die eigentlich dem Chronos zukommen: Stundenglas (Sanduhr) und Sense.
Der seine Kinder verschlingende Kronos wurde zum Symbol der Zeit, die schafft und wieder zerstört.
In den alten Mysterienreligionen war Chronos ein Urgott des Kosmos, auch Aión genannt – der aus der Dunkelheit hervorgegangene Urheber der Welt, der aus dem Äther das silberne Ur-Ei schafft.
Figuren des Zeithüters Chronos sind auf vielen Uhren des Barocks dargestellt. Die Flüchtigkeit der verrinnenden Zeit wird oft durch seine Flügel angedeutet, ihre grausame Unausweichlichkeit durch die Kronos-Sichel, mit welcher er (in der Theogonie des Hesiod) den Urgott Uranos entmannt hatte, wobei damals aus den in die Erde gesickerten Blutstropfen die Furien (griech. Erinnyen) entstanden.