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Symbol:Brunnen
Kulturkreis:Antike Asien Christentum Islam Sonstige
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Bedeutung:

Brunnen, oft zugleich Quellen, sind im Sinne des alten Weltbildes Zugangsschächte zu der unteren Welt (Frau-Holle-Märchen) oder zu den »Wassern der Tiefe«, die geheimnisvolle Kräfte bergen.

Der Stadtmensch der Gegenwart kann sich die Bedeutsamkeit eines lauteren Brunnens für dörfliche Gemeinschaften in früheren Epochen kaum vergegenwärtigen.

Im Islam ist der quadratisch ausgemauerte Brunnen Sinnbild des Paradieses.

Frühchristliche Darstellungen zeigen den Quellbrunnen dieses Gartens, aus dem die vier Flüsse entspringen. Das lebensspendende Element Wasser tritt hier an das Tageslicht, und es wird mit der Taufe und dem der Seitenwunde des Gekreuzigten entspringenden Blutwasser in symbolische Verbindung gebracht. Oft wurde die neutestamentliche Brunnenszene »Jesus im Gespräch mit der Samariterin« dargestellt.

Der Glaube an die heilende Kraft von aus der Erde kommendem Wasser wurzelt in antiken und sogar vorgeschichtlichen Quellenkulten. Das Christentum griff solche Traditionen gern auf, und es entstanden Wallfahrtsorte um solche mit Wunderlegenden in Zusammenhang gebrachte Wasserstellen. Sie wurden mit der Jungfrau Maria in Verbindung gebracht und oft vor allem mit der Heilung von Augenleiden verbunden (im Sinne der Ideenverbindung Wasserspiegel / Auge als Spiegel der Seele).

Auf profanem Gebiet berichteten Sagen vom »Jungbrunnen«, der alten Menschen zu neuer Jugend verhelfen sollte (auch bei Indianerstämmen im Südosten der heutigen USA: Bimini).

Bei den Maya von Yucatán waren Brunnenschächte im Karstgestein (Tzenotes) heilige Stätten, die mit Opfern bedacht wurden.

In Märchen und Träumen erscheinen, wie die Tiefenpsychologie erkannt hat, Brunnen oft als Orte des Vordringens in die unbekannten Welten des Unbewußten, des Verborgenen und dem Alltagsleben Unzugänglichen, im Zusammenhang mit den Symbolvorstellungen des reinigenden Bades, des Trinkens aus den Lebensquellen und der Stillung des Durstes nach höherer Erkenntnis.

Gegenbild ist der »Brunnen des Abgrundes« in der Johannes-Apokalypse (9,3), aus dem Feuer und Schwefel quillt und in dem der besiegte Teufel für »tausend Jahre« eingeschlossen wird.

In der altchinesischen Literatur wird »Brunnen« mit Erotik und dem »Freudenfest des himmlischen Liebespaares« am 7. Tag des 7. Mondmonats in Verbindung gebracht.

Beispiele: 
Quellen: 
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