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Symbol:Brücke
Kulturkreis:Antike Islam Buddhismus Sonstige
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Bedeutung:

Brücke, ein Symbol des Überganges, etwa über jenes Wasser, das Diesseits und Jenseits trennt. Sie ersetzt den Fährmann, der in ähnlichen Weltbildern die Seelen übersetzt.

In der nordischen Mythik erzittert sie, wenn ein nicht Gestorbener sie überquert, und sie wird von einem Wächter behütet, der bei Annäherung feindlicher Scharen ins Horn stößt.

Der Brückenschlag zwischen der Alltagswelt und der anderen ist ein so bedeutendes Erlebnis, daß es eines Brückenbauers (pontifex, lat. Priester) bedarf, um beide Bereiche zur Kommunikation zu veranlassen.

Beim Bau von Brücken mit ihrem tiefen symbolischen Sinn mußten Bauopfer gebracht werden: Im alten Rom warfen die vestalischen Jungfrauen Binsenpuppen von der alten Brücke in den Tiber, wenn eine neue Brücke in Angriff genommen wurde.

Der Regenbogen und die Milchstraße am Firmament wurden als Brücken zwischen den Daseinsbereichen angesehen.

Der Islam kennt das Symbolbild der Brücke in das Himmelsland, die so schmal ist wie die Schneide eines Schwertes. Wer nicht sündenlos ist, stürzt in die Tiefe (ähnliche Motive erscheinen in nordamerikanischen Indianermärchen, wo ein schmaler Holzbalken die Brücke bildet).

In der altchinesischen Bilderwelt ist die Brücke zur Jenseitswelt ebenfalls sehr schmal, und Sünder stürzen in eine schmutzige Flut von Blut und Eiter. Eine Baumstammbrücke muß auch der Pilger Hsüan-tsang überqueren, der die buddhistischen Lehrschriften aus Indien holt (vgl. Affe). Ein Brückengott schützt Übergänge über Flüsse vor krankheitsbringenden Dämonen.

In der Religion des Parsismus muß der Verstorbene die Cinvat-Brücke überschreiten, die so schmal ist wie ein Haar. Ungerechte stürzen von ihr in die Hölle.

Brücken verbinden nicht nur, sondern stellen im symbolischen Sinn auch die Situation des Überganges in eine neue Daseinsform dar, die nur bei genau festgelegten Übergangsriten (rites de passage) sinnvoll bewältigt werden kann. Redewendungen wie »alle Brücken hinter sich abbrechen, einen Brückenschlag suchen, jemandem goldene Brücken bauen« und Eselsbrücke (d. h. ein auch trotz Dummheit begehbarer Weg) stellen die mit dem Wort verbundene Symbolik deutlich genug dar.

In der Heraldik kommen Brücken bei »redenden« Städtewappen vor (z.B.: Innsbruck, mit einer Schiffsbrücke).

Beispiele: 
Quellen: 
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