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Symbol:Blume, Bluete
Kulturkreis:Christentum Sonstige
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Bedeutung:

Blume, Blüte – weltweit Symbole des jungen Lebens, wegen der sternartigen Struktur der Blumenkronblätter auch oft Symbole der Sonne, des Erdkreises oder der Mitte (z.B. die Lotosblume in Südostasien).

Viele auffallende Blüten wurden nicht nur aus ästhetischen Gründen beachtet und verehrt, sondern auch wegen ihres Gehaltes an psychotropen (die Psyche beeinflussenden) Inhaltsstoffen. Gelegentlich werden Blüten nicht bloß als unschuldige Frühlingsboten aufgefaßt, sondern auch als Sinnbilder für »fleischliche Lust« und den gesamten Bereich der Erotik, etwa die Nicté-Blüte (Plumeria) bei den Maya oder die  Rose im mittelalterlichen »Roman de la Rose«.

Neutral gesehen, symbolisieren sie Lebenskraft und Lebensfreude, das Ende des Winters und den Sieg über den Tod.

In der christlichen Symbolik ist der nach oben offene Blütenkelch Hinweis auf das Empfangen der Gaben Gottes, der kindlichen Freude an der Natur im Paradies, aber auch der Vergänglichkeit aller irdischen Schönheit, die erst in den Gärten des Himmels von Dauer sein kann. Damit hängt die alte Sitte zusammen, Gräber in Gärten anzulegen oder sie mit Blumen zu bepflanzen.

Da die frühchristlichen Kirchen eng mit der Verehrung von Märtyrergräbern verbunden waren, wurden auch sie mit Blumen geschmückt.

In der Bibel ist die Blüte Hinweis auf Gottgefälligkeit, wie die blühenden Stäbe Josephs und Aarons beweisen. Ein trockener Stock, der Blüten treibt, ist auch in manchen Sagen und Legenden Symbol des göttlichen Wohlgefallens und der Hoffnung. Der im Land um Salzburg geübte Brauch, »Prangstangen« mit Blumen zu umwinden, die dann bei Prozessionen umhergetragen werden, mag mit diesem Motiv ebenso zusammenhängen wie ganz allgemein mit der Freude am Blumenschmuck im Frühling; die zahllosen Blüten werden dabei mit der Pfahl- und  Baumsymbolik verbunden.

Die Blütenfarben werden symbolkundlich viel beachtet (weiß: Unschuld, Reinheit, aber auch Tod; rot: Vitalität, Blut; blau: Geheimnis, innige Hingabe; gelb: Sonne, Wärme, Gold.

Im Taoismus ist die aus dem Scheitel wachsende geistige »goldene Blüte« das Symbol der höchsten mystischen Erleuchtung.

Im 20tägigen aztekischen Kalendarium wird das zwanzigste Zeichen »Blume« (xóchitl) genannt, Symbol des Kunst- und Geschmackvollen. Unter diesem Zeichen Geborene sollten für alle künstlerisch-handwerklichen Aktivitäten begabt sein, ebenso aber auch für die Zauberei. »Aufrechtstehende Blume« (Xochiquetzal) war der Name einer Göttin, die mit Sexualität und Fruchtbarkeit in Zusammenhang stand. Zu ihren Attributen gehörten ein Blumenkranz im Haar und ein Blumenstrauß in der Hand. »Blumenkriege« hießen die rituell begrenzten Kämpfe benachbarter aztekischer Reiche, die nur zu dem Zweck angesetzt wurden, um für die Menschenopferaltäre beider Parteien Gefangene zu gewinnen. In der erhalten gebliebenen aztekischen Lyrik symbolisieren Blumen sowohl Lebensfreude als auch Vergänglichkeit: »Es sprossen und sprießen, es wachsen und leuchten die Blumen. Aus deinem Inneren brechen hervor die Blumengesänge... Wie eine Blume zur Sommerszeit – so erfrischt sich und blüht auf unser Herz. Unser Leib ist wie eine Blume, die erblüht und schnell verwelkt... Vergeht unablässig und blüht stets wieder auf, ihr Blumen, die ihr zittert und abfallt und zerstäubt...«

Ähnlich heißt es in der Bibel: Der Mensch blüht »wie die Blume des Feldes. Fährt der Wind darüber, so ist sie dahin, und der Ort, auf dem sie stand, weiß von ihr nichts mehr« (Psalm 103, 15-16).

Die ökologische Gefährdung vieler Pflanzen in der Gegenwart hat dazu geführt, daß viele Wildblumen, besonders aber die »Ackerunkräuter«, fast ausgerottet wurden oder nur noch in Schutzgebieten anzutreffen sind, soweit nicht ihr endgültiger Verlust bereits jetzt zu beklagen ist. Die symbolische Aussage vieler Blütenpflanzen mag daher kommenden Generationen vielfach nur noch aus der historischen Literatur zugänglich sein, wenn im Sinne der Aussage des Psalmisten der Ort, auf dem die Blumen standen, nichts mehr von ihnen weiß.

Beispiele: 
Quellen: 
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