Symbol - Attribut - Allegorie - Emblem
Ornamentik | Kochzitate | Weinrausch | Sketchup | Peter Eckardt

________

Symbol - Attribut - Allegorie - Emblem

Hier können Sie Symbole suchen, finden und eintragen!

Bitte recherchieren Sie vor Ihrem Eintrag, ob das Symbol
nicht schon vorhanden ist! Sollten Sie weitere
Bedeutungsaspekte und / oder Beispiele ergänzen wollen
schicken Sie mir bitte eine Email.
Vielen Dank für Ihre Mithilfe!

zur Homepage

Email

NEU: Volltext-Suche



Umlaute bei der Suche bitte umwandeln!

 Alles  Neu  Suchen  Auswahl  Detail 

Symbol:Blau
Kulturkreis:Ägypten Germanen Christentum Sonstige
Bild:
zum Bild:Yves Klein, "L'accord bleu" (1960). Pigment and collage on triplex, 78 x 64 x 5 inches
Bedeutung:

Blau ist unter den Farben jene, die meist als Symbol für alles Spirituelle angesehen wird. Im Gegensatz zum Rot wirkt sie »kühl« und stimmt die meisten Menschen nachdenklich.

Tiefenpsychologen bringen es mit einer »seelischen Gelöstheit, einer milden, leichten und überlegenen Lebensgestaltung« in Verbindung. Es ist die Himmelsfarbe, in Altägypten mit dem Himmelsgott Amûn assoziiert. G.Heinz-Mohr nennt das Blau die »tiefste und am wenigsten materielle Farbe, das Medium der Wahrheit, die Transparenz der kommenden Leere: in der Luft, dem Wasser, dem Kristall und dem Diamant. Darum ist Blau die Farbe des Firmaments. Zeus und Jahwe stellen ihre Füße auf Azur.«

Amulette in blauer Farbe sollen den »bösen Blick« neutralisieren.

Der Mantel des nordgermanischen Gottes Odin ist blau wie jener der Jungfrau Maria, die poetisch auch als »blaue Lilie« angesprochen wurde.

Vishnu im altindischen Mythus ist als Krishna blau gefärbt, der lehrende Jesus wird in blauem Gewand dargestellt. »Das Blau, Symbol der Wahrheit und der Ewigkeit Gottes (denn was wahr ist, ist ewig), wird immer das Zeichen der menschlichen Unsterblichkeit bleiben« (P.Portal).

Altchina hatte dem Blau gegenüber eine zwiespältige Einstellung. Wesen mit blauem Gesicht sind in der traditionellen Kunst Dämonen und Gespenster oder der Literaturgott K'ui-hsing, der einst aus verletztem Ehrgeiz Selbstmord verübt hatte. Ursprünglich gab es kein eigenes chinesisches Wort für blau, sondern »ch'ing« bezeichnete alle Farbnuancen von Dunkelgrau über Blau bis Grün, ebenso den Weg des Gelehrten, der bei Lampenlicht den Studien obliegt. Das heutige Farbwort »lan« bedeutet eigentlich Indigo, die Farbe der einfachen Arbeitskleidung. Blaue Blumen,  Augen, Bänder und Streifen galten als häßlich und unglückbringend, während in Europa die »blaue Blume der Romantik« geistigen Gedankenflug nahelegt. In China wurde das Element Holz mit dem Osten und der Farbe Blau zusammengeordnet.

In Altmexiko wurde in den Bilderhandschriften mit einem hellen Blaugrün der Türkis und das Wasser wiedergegeben, aber in der Himmelsrichtungssymbolik hatte es keinen Raum.

In der mitteleuropäischen Volkssymbolik gilt das Blau als die Farbe der Treue, doch auch als des Geheimnisvollen (Märchen »Das blaue Licht«), der Täuschung und Unsicherheit (»blauer Dunst, ins Blaue hinein reden, die Fahrt ins Blaue«).

In der politischen Symbolik wird das Blau den Liberalen (bzw. National-Liberalen) zugeordnet.

Die »Blaue Maurerei« ist das traditionelle System der »Johannis-Freimaurerei«.

In der prähistorischen sowie in der Kunst der schriftlosen Völker wird Blau nur selten verwendet, da kaum geeignete Grundstoffe für seine Gewinnung zu finden waren. Beliebt sind blaugefärbte Stoffe in der westlichen Sahara und bei den südlich angrenzenden Ländern der Sahelzone, so etwa bei den Nomaden der ehemals spanischen Westsahara, bei den Tuareg und in Mauretanien.

Beispiele: 
Quellen: 
Links: 


powered in 0.01s by baseportal.de
Erstellen Sie Ihre eigene Web-Datenbank - kostenlos!