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Symbol:Biene
Kulturkreis:Ägypten Antike Christentum
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Bedeutung:

Biene. Nur wenige Tiere spielen in der Symbolik eine ähnlich große Rolle wie dieses staatenbildende Insekt. Schon in den ältesten Epochen der Menschheit wurde der Honig wilder Bienen gesammelt. Bereits früh wurde auch die Möglichkeit der Bienenhaltung entdeckt und damit ein großer Fortschritt bei der Sicherung des Lebensunterhaltes erzielt; Honig diente nicht nur zum Süßen und Vergären, sondern auch zur Herstellung von Heilmitteln, das Wachs zur Herstellung von Kerzen, später auch zum Metallguß in der »verlorenen Form« (à cire perdue), in Ägypten auch zum Mumifizieren von Leichen. Dort ist die Bienenzucht schon um 2600 v. Chr. belegt, und die Biene war hieroglyphisches Symbol des unterägyptischen Königtums.

In Indien, wo das Wildhonigsammeln ertragreich ist, machte die Bienenzucht keine Fortschritte, hingegen ist sie in China sehr alt. Da das Wort für Biene (feng) ähnlich dem für »Grafenwürde« klingt, liegt eine Ideenverbindung zur Karriereleiter nahe. Ansonsten war die Biene weniger Symbol des Fleißes als Bild des an Mädchenblüten naschenden jungen Verliebten. Auch in chinesischen Märchen helfen, wie in Europa, Bienen beim Herausfinden der richtigen Braut.

Im Abendland wird die Biene gern »Marien-« oder »Herrgottsvogel« genannt und gilt als Seelensymbol. Wer im Traum eine Biene sieht, hat den nahen Tod – die davonschwirrende Seele – vor Augen. Wenn aber eine Biene einem Toten in den Mund fliegt, wird er wieder lebendig.

»Bienenweg« war die germanische Umschreibung der von Totenseelen erfüllten Luft.

Im Mittelmeerraum herrschten vielfach kuriose Vorstellungen über das Leben der Bienen; sie galten als geschlechtslos, und es hieß, sie entstünden aus verwesenden Tierkörpern, hätten kein Blut und atmeten nicht. Vermenschlichende Vergleiche nannten die Bienen tapfer, keusch, fleißig, sauber, einträchtig im Staatsverband lebend und mit Kunstsinn begabt (»Vögel der Musen«). Eleusinische Priester und Priesterinnen hießen »Bienen«. Da die Winterruhe der Bienen mit dem Tod gleichgesetzt wurde, galten sie auch als Auferstehungssinnbild.

Die christliche Bilderwelt konnte sich diese Vergleiche nicht entgehen lassen. Die Unermüdlichkeit der Biene bei der Arbeit für ihre Gemeinschaft galt als vorbildlich. St. Ambrosius verglich die Kirche mit dem Bienenkorb, die frommen Gemeindemitglieder mit den Bienen, die von allen Blüten nur das Beste sammelten und den Rauch der Hoffart scheuten.

Die Vorstellung, Bienen lebten nur vom Duft der Blumen, machte sie zum Symbol der Reinheit und Enthaltsamkeit, für Bernhard von Clairvaux zum Sinnbild des Heiligen Geistes.

Im profanen Bereich galt die Biene als königliches Symbol, da die Königin der Bienen lange als König angesehen wurde. Das französische  Lilienwappen wird hypothetisch vom stilisierten Bild einer Biene abgeleitet.

Die Süße des Honigs wurde zum Symbol der »honigsüßen« Beredsamkeit von St. Ambrosius und St. Johannes Chrysostomus (»Goldmund«). Als Christus-Symbol diente ebenfalls die Süße des Honigs (Milde), jedoch in Verbindung mit dem scharfen Stachel beim Weltgericht.

Die Vorstellung, auch aus der Antike übernommen, daß Bienen ihre Brut nicht selbst zeugen, sondern aus den von ihnen besuchten Blüten aufsammeln, machte die Biene auch zum Symbol der Jungfrau Maria.

Mittelalterliche Tierbücher haben auch die »Kunstfertigkeit und Anmut des Wabengewebes beschrieben, die gleichmäßigen Sechsecke der Zellen, die sie (die Bienen) mit hartem Wachs begrenzen und mit Honig füllen, der aus dem Tau gerinnt, den sie von den Blüten bringen... Der Honig kommt in holder Gleichmäßigkeit ebenso Königen wie gewöhnlichen Menschen zugute. Er dient nicht bloß dem Genuß, sondern auch der Gesundheit, ist süß für den Gaumen und heilsam für Wunden. So ist eine Biene zwar arm an Kräften, dafür stark durch die Macht der Weisheit und die Liebe der Tugend« (Unterkircher).

»Die Bienlein emsig sind der Blumen Safft zu finden, daher voll Hönig wird ihr wächsern Königreich; also wo Einigkeit die Herzen kann verbinden, da blühet süße Frucht und Nutzbarkeit zugleich« (Hohberg 1675).

In der Wappenkunst tritt die Biene meist in mehrfacher Gestalt auf, so etwa im Wappen der korsischen Familie Buonaparte, als Symbol von Ordnungssinn und Fleiß.

Im alten Ägypten war der König von Unterägypten »Der zur Biene Gehörige«, wie die Binse Symbol des Königs von Oberägypten war.

Beispiele: 
Quellen: 
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