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Symbol:Babel, Turm von
Kulturkreis:Christentum
Bild:
zum Bild:Pieter Bruegel d.Ä.: Der Turmbau zu Babel (1563)
Bedeutung:

Babel, Turm von, Bezeichnung des Zikkurat-Tempels der Stadt Babylon, Etemenanki (Grundstein von Himmel und Erde), vielleicht auch eines 50 Meter hohen ähnlichen Bauwerkes in Borsippa (heute Birs Nimrud) südlich von Babylon, Heiligtum des Gottes Nabu oder Nebo, des babylonischen Gottes der Weisheit und der Schreibkunst. Borsippa war mit Babylon durch einen Kanal verbunden.

Der biblische »Turmbau von Babel« symbolisiert die Hybris, die größenwahnsinnige Überheblichkeit des Menschen, der mit seinen irdischen Mitteln den Himmel stürmen will – in biblischer Sicht ein maßlos-verzweifelter Versuch der Menschheit, »die durch den Sündenfall zerbrochene Achse zwischen Himmel und Erde wiederherzustellen, notfalls gegen den Willen Gottes« (Lurker 1987); vgl. Weltachse.

Eine jüdische Legende aus dem Talmud macht Menschenverachtung der Bauherren zur Ursache der göttlichen Strafe: Ein Bauarbeiter sei von dem himmelhohen Gerüst abgestürzt und habe den Tod gefunden, heißt es da, aber »die Baumeister sind ganz besessen von ihren Sorgen und dem Wunsch, das Werk schnell zu Ende zu führen, mit dem sie sich berühmt machen wollen. Darum achten sie kaum darauf, lassen nur die Leiche wegschaffen, ohne die Arbeit zu unterbrechen. Ein paar Tage später lockert sich ein Stein, und ein Mauerstück fällt zur Erde. Da jammern die Bauherren, denken an ihren Zeitplan und vielleicht an ihre Kosten. Der Stein, der sich löst, zählt für sie mehr als ein Arbeiter, der zu Tode fällt. Das ist einer der Gründe dafür, daß Gott sich entschließt, sie zu strafen« (R.Aron, 1973).

Der biblische Name Babel wird mit der Wortwurzel »bll« (Verwirrung) verbunden, mit der Sage von der Entstehung der von einander verschiedenen Sprachen der Menschheit, durch die für alle Zeiten die Vermessenheit himmelstürmender Vorhaben verhindert werden sollte.

Das Pfingstwunder, die Ausgießung des Heiligen Geistes (vgl. Zunge), ist Symbol der Fähigkeit des göttlich inspirierten Menschen, spontan fremde Sprachen zu beherrschen und die im Alten Testament vorgegebenen Grenzen zu überwinden.

Die  freimaurerische Symbolik verbindet mit dem Turmbau zu Babel u. a. die auf die »Verwirrung« folgende Verbreitung der Baukunst über alle Länder der Erde. Eine Unterweisung maurerischer »Schwestern« (Baurnjöpel 1793) deutet den Hinweis auf den Turmbau moralisch als Sinnbild des Hochmutes der »Kinder der Erde, für welchen man sich nur dazumal sicher stellen kann, wenn man ihm ein vernünftig und aufrichtig Herz entgegen setzt«. Esperanto, die Welt(kunst)sprache, ist ein freimaurerischer Versuch, die Verwirrung der Sprachen zu überwinden; im Jahr 1905 wurde »Esperanto-Fremasona« gegründet, um die trennenden Sprachgrenzen rational vergessen zu lassen.

Beispiele:
Quellen: 
Links: 


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