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Symbol:Auferstehungssymbolik
Kulturkreis:Christentum
Bild:
zum Bild:Matthias Grünewald: Isenheimer Altar (zwischen 1506 und 1515)
Bedeutung:

Die Auferstehung Christi wird im Mittelalter in drei Phasen dargestellt, die jeweils für das Ganze stehen können:

a) Der Sieg über die Macht des Todes und des Teufels durch die Niederfahrt in den Limbus, dramatisch ausgeschmückt in Anlehnung an das apokryphe Nikodemusevangelium: Christus steht oft in der Mandorla, triumphierend mit dem Kreuzpanier vor dem Höllenschlund oder tritt auf die ihrer Schlösser und Riegel beraubten, kreuzweise übereinander gefallenen Tore der Hölle, aus der er Scharen der wartenden Gerechten erlöst; an deren Spitze sind Adam und Eva, außerdem David und Salomo zu erkennen. Dieses Motiv repräsentiert auf Fresken und Ikonen der Ostkirchen in der Regel den gesamten Auferstehungszusammenhang.

b) Auferstehung Christi aus einem gemauerten, sarkophagähnlichen Grab, dessen Steindeckel verschoben oder abgehoben ist, mit schlafenden Wächtern und wachenden Engeln. Christus trägt einen Stab oder einen Siegeswimpel; oft ist durch Hervorhebung der Wundmale die Identität mit dem Gekreuzigten besonders betont. <br> Dieser Bildtyp will keine naturalistische Darstellung der Auferstehung geben, sondern übernimmt Motive und Abläufe der bereits stilisierten Aufführungen der weitverbreiteten Ostermysterienspiele.

c) Die drei Frauen (Myrophoren) am leeren Grab des Auferstandenen in der Begegnung mit dem Engel (Matth. 28, 1 ff.), eine besonders auf Miniaturen begegnende Szene.

Beispiele:

Bedeutende Maler der Auferstehung Christi:

  • Giotto (Accad., Florenz),
  • Fra Angelico (S. Marco, Florenz),
  • Perugino (Vatikan, Rom),
  • Mathis Nithart Grünewald (Isenheimer Altar, Colmar),
  • Rembrandt (Alte Pinakothek München).


Alttestamentliche Vorausbilder der Auferstehung Christi in typologischer Auslegung:

1. Christus im Totenreich (Limbus): Lots Befreiung aus der Gefangenschaft durch Abraham (1. Mose 14,14 f.); Lots Befreiung aus Sodoms Untergang (1. Mose 19, 15 ff.); Tod der Erstgeburt der Ägypter (2. Mose 12, 12 f.); Auszug aus Ägypten (2. Mose 14); Eroberung der Stadt Ai durch Josua (Jos. 8); Tötung des Moabiterkönigs Egion durch den Richter Ehud (Ri. 3, 15 f.); Simson zerreißt den Löwen (Ri. 14, 5 f.); Simson mit den Stadttoren von Gaza (Ri. 16,3); David tötet den Löwen und Bären (1. Sam. 17, 34 f.); Davids Sieg über Goliath (1. Sam. 17, 50 f.); Cyrus gibt den Juden Freiheit zur Heimkehr (Esra 1); Nehemia veranlaßt die Entschuldung der unterdrückten Armen (Neh. 6, 10 ff.); Drei Jünglinge im Feuerofen (Dan. 3, 19 ff.); Vernichtung des Bei zu Babel (Dan. 14, 25 ff. Vulg.); Dameis Speisung in der Löwengrube durch Habakuk (Dan. 14, 33 ff. Vulg.) <br> <br>

2. Auferstehung: Noah verläßt die Arche (1. Mose 8, 15 ff.); Jakobs Segen über Juda als Löwen (1. Mose 49,9); Josefs Befreiung aus dem Gefängnis (1. Mose 41, 14 f.); Freisetzung des lebendigen Vogels (im Zusammenhang mit der kultischen Reinigung der Aussätzigen, 3. Mose 14,7); Jephtas Sieg über die Ammoniter (Ri. 11,32); Simson mit den ausgehobenen Stadttoren von Gaza (Ri. 16,3); Flucht Davids vor den Häschern Sauls (1. Sam, 19, 11 ff.); das auf dem Jordan schwimmende Beil (2. Kon. 6, 4 f.); Jeremias Befreiung aus der Grube (Jer. 38,13); Vision Ezechiels (Ez. 1); Daniels Befreiung aus der Löwengrube (Dan. 6,24 f.); Jonas Befreiung aus dem Walfisch (Jona 2,11); ferner: Auferweckung des Lazarus (Joh. 11, 1 ff.).

3. Die Frauen am Grabe: Ruben findet seinen Bruder Josef nicht mehr in der Zisterne (1. Mose 37, 29); die über den Tod ihres Sohnes trauernde Sunamitin auf dem Weg zu Elisa (2. Kon. 4, 18 f.); Besuch des Joas bei Elisa (2. Kon. 13,14); Hiob von den drei Freunden besucht und getröstet (Hiob 2,11 ff.); die Braut des Hohenliedes sucht ihren Bräutigam (Hohesl. 3, 1).

4. Petrus und Johannes am Grabe: Achimaaz und der Kuschit laufen mit der Siegesmeldung zu David (2. Sam. 18, 19 f.); Saul erhält ein Zeichen ani Grabe Rahels (1. Sam. 10, 2).

5. Der Auferstandene erscheint Maria Magdalena: Die drei Männer bei Abraham (1. Mose 18, 1 ff.); Erscheinung Gottes vor Mose im brennenden Dornbusch (2. Mose 3, 2); Verbot der Berührung des Berges Sinai durch das Volk (2. Mose 19, 12); Pußfall der Sunamitin vor Elisa nach der Erweckung ihres Sohnes (2. Kon. 4, 37); die Braut des Hohenliedes findet ihren Bräutigam (Hohesl. 3, 4); Habakuk bringt David Nahrung in die Löwengrube (Dan. 14, 33 f. Vulg.).

6. Die Emmausjünger: Rettung Lots aus Sodom (1. Mose 19, 1 ff.); Jakob bringt Isaak das Essen (1. Mose 27,18t.); Manoah lädt den Engel zum Essen ein (Ri. 13, 15 f.); Raphael bringt den jungen Tobias zu Raguel (Tob. 7, l f.); die List der Gibeoniter gegenüber Josua (Jos. 9, 1 ff.) und die Verstellung Davids vor Achis (1. Sam. 21, 11 ff.) als Vorausbilder Christi, der scheinbar weitergehen will.

7. Erscheinung und Mahlgemeinschaft des Auferstandenen im Kreis der versammelten Jünger: Jakob bringt Isaak zu essen (1. Mose 22, 18 ff.); Josef gibt sich seinen Brüdern zu erkennen (1. Mose 45, 3 ff.); Simson ißt Honig aus dem Löwen (Ri. 14, 8 f.); Boas begrüßt die Schnitter (Ruth 2, 4); der junge Tobias ißt mit dem Engel von dem Fisch (Tob. 6, 7); der alte Tobias empfängt seinen Sohn (Tob. 11,10); ferner: Rückkehr des verlorenen Sohnes (Luk, 15, 20 ff.).

8. Christus und Thomas: Eliesers Schwur unter Berührung der Leben zeugenden Teile Abrahams (1. Mose 24, 2 f.); Isaak betastet die Hände Jakobs (1. Mose 27, 21 f.); Jakob ringt mit dem Engel und wird gesegnet (1. Mose 32,25 f.); Jakob läßt Josef unter Handauflegung schwören (1. Mose 47,29); der Engel vergewissert Gideon des Sieges (Ri. 6, 12 f.); Vlies-Zeichen Gideons (Ri. 6, 36 f.); der Engel läßt Tobias den Fisch ausweiden (Tob. 6, 6).



Symbole aus der Tierwelt:

  • Löwe
  • Panther
  • Pelikan
  • Pfau
  • Phönix
  • Salamander
  • der kleine Vogel Hydrus, der der Sage nach in den offenen Rachen des Drachen schlüpft und, nachdem er dessen Eingeweide zerstört hat, lebendig wieder ans Tageslicht kommt.


Weitere Symbole:

  • das Osterei (hier weniger als Lebens- und Fruchtbarkeitssymbol als vielmehr als Sinnbild des Grabes)
  • das Anzünden der Lichter in den vorher dunklen Kirchen im Rahmen der Liturgie der Osternacht.
Quellen: 
Links: 


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