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Symbol:Nacktheit
Kulturkreis:Asien Christentum Sonstige
Bild:
zum Bild:Lucas Cranach d. Ä. (1472 - 1553), Adam und Eva, 1533, Staatliche Museen zu Berlin, Gemäldegalerie
Bedeutung:

Nacktheit im symbolkundlichen Sinn soll den Menschen im »Urzustand« darstellen, ohne soziale und hierarchische Unterscheidungsmerkmale der Kleidung. Dies ist vor allem im Verlauf von Initiations- und Einweihungsritualen oft der Fall, etwa im spätantiken Mithras-Kult, wenn der Kandidat sich wie ein Neugeborener darbietet. Andere Erfordernisse im Kult sind im Sichausliefern an höhere Mächte und Kräfte zu suchen, wobei der Mensch alle Bindungen und  Knoten seiner Bedeckung gelöst hat und auch die sonst vor allen Angriffen (z.B. »böser Blick«) geschützten Genitalien unverhüllt läßt.

Der Gedanke an eine legendäre »Ur-Unschuld« im Paradies vor dem Sündenfall der Stammeltern war bei mehreren »Adamiten«-Sekten älterer und neuerer Zeit dafür ausschlaggebend, daß bei Versammlungen die Bekleidung abgelegt wurde, wie dies noch heute bei der aus Rußland stammenden Sekte der Duchoborzen in Kanada (British Columbia, Saskatchewan) üblich ist.

Asketische Gedanken, d. h. der Verzicht auf Kleider, sind bei den »Digambara« (mit Luft Bekleideten) im indischen Jainismus für die Nacktheit ausschlaggebend.

Erotische Motive sind bei einfachen, schriftlosen Völkern in tropischen Gegenden nicht für Nacktheit verantwortlich, da die Genitalbereiche »ignoriert« werden und das sexuelle Verhalten von einer ausgesprochen dezenten Grundeinstellung geprägt ist. Diese darf nur bei speziellen Anlässen im Ritus außer acht gelassen werden.

In der christlich-europäischen Kunst werden Adam und Eva nackt dargestellt (jedoch meist mit Genitalbedeckung durch Pflanzen und das Haar), ebenso die Hexen (Hans Baldung Grien), in diesem Fall mit dem Hintergedanken, ihre Zügellosigkeit darzustellen. Erst in der Renaissance wurde der menschliche Körper in Anlehnung an antike Vorbilder wieder als »Akt« abgebildet, wobei das klassische Thema die Darstellung rehabilitierte. So durften symbolische Urbilder und mythologische Gestalten trotz sonstiger Prüderie, die sich u. a. durch die Übermalungen von Michelangelos Jüngstem Gericht manifestierte, unverhüllt und unmittelbar repräsentiert werden.

Beispiele: 
Quellen: 
Links: 


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