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Symbol:Mutter
Kulturkreis:Christentum Sonstige
Bild:
zum Bild:Käthe Kollwitz: Mutter, Säugling an ihr Gesicht drückend (1. Fassung)
Bedeutung:

Mutter, das große Symbol des Urgrundes und der Geborgenheit, ist in jedem Bereich das Sinnbild der Weitergabe des Lebens an die Eigenpersönlichkeit, und zwar unabhängig von der Gesellschaftsordnung – also auch bei eindeutig patriarchalischer Struktur. »Das Erleben unserer persönlichen Mutter steht groß und weithin dauernd am Aufgange unseres Lebens, es erfüllt unsere Kindheit. Die Gestalt dieser Frau, der wir mehr zugehören als jeder anderen Frau, begleitet uns durch unsere Lebenstage. Leiblich von ihr abgelöst, blieb der Mensch jahrelang genährt von ihrer Mühe und Hingabe« (Aeppli).

Wenn diese Gestalt jedoch keine »Abnabelung« gestattet, die eigenständige Entwicklung nicht zuläßt, »wird ihr vom Gefahr witternden Unbewußten viel Ehrerbietung entzogen, ihr Bild erscheint dann in negativer Deutung« (nach Erich Neumann als »schreckliche Mutter«). C.G. Jung faßt den »Mutter-Archetypus« sehr umfassend auf und sieht ihn in der Gestalt der persönlichen Mutter oder Großmutter sowie auch der Amme oder Kinderfrau. Sie ist »in höherem, übertragenen Sinne die Göttin, speziell die Mutter Gottes, die Jungfrau, Sophia... im weiteren Sinne die Kirche, die Universität, die Stadt, das Land, der Himmel, das Meer und das stehende Gewässer; die Materie, die Unterwelt; im engeren Sinne, als Geburts- und Zeugungsstätte, der Acker, der Garten, der Fels, die  Höhle, der Baum, die Quelle; im engsten Sinne die Gebärmutter, jede Hohlform; der Backofen, der Kochtopf; als Tier die Kuh und das hilfreiche Tier überhaupt.«

Die negative Qualität des Mutter-Archetypus prägt sich als Hexe aus, als weiblicher Nachtmahr, Schlange, Grab, Abgrund.

Im Vordergrund steht jedoch »die Weisheit jenseits des Verstandes, das Gütige, Hegende, Tragende; Wachstums-, Fruchtbarkeits- und Nahrungsspende; die Stätte der magischen Verwandlung, der Wiedergeburt; das Geheime, Verborgene«. Negative Mutterbilder äußern sich u. a. in Traumerlebnissen, worin die Mutter als »primitive, egoistische Kraft« auftritt: »Sie läßt nicht los, ist stets das Fordernde und enthält das, was bis in ein spätes Leben den Sohn im Manne ängstigt, die Tochter der Mutter entfremdet« (Aeppli).

Aufgabe des Einzelmenschen ist es, den Mutter-Archetypus als gesammelten Ur-Seelengehalt der Menschheitserfahrung, des Ur-Mütterlichen, vom persönlichen Bild der eigenen Mutter abzulösen. »Jede Traumbewegung mit dieser größeren Mutter befreit uns von den Bindungen an die leibliche Mutter, die im Grunde nicht ihr gehören. So löst sich, wenn wir unterscheiden lernen, der Mutterkomplex, und wir gewinnen ein natürliches Verhältnis zur persönlichen Mutter« (Aeppli).

In der Symbolik wird mit dem Bild der Mutter oft der Mond oder die Erde verbunden, auch die Gottesmutter Maria, deren (rein rational paradox wirkende) Jungfräulichkeit die kindliche Sicht »geschlechtsloser Eltern« widerspiegelt, da Sexualität auf dieser Erkenntnisstufe noch nicht als existentielle Größe erfahren wird. Die Anerkennung des Wunders ist jedoch für den Gläubigen die Signatur des Übernatürlichen, das mit der menschlichen Erfahrung nicht auslotbar ist.

Beispiele: 
Quellen: 
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