| Symbol: | Musen | Kulturkreis: | Antike | Bild: | | zum Bild: | Art Deco: Musen | Bedeutung: | Musen sind die sprichwörtlich gewordenen Symbolgestalten für die künstlerische Inspiration: »Glücklich der, den die Musen lieben; süß fließet die Sprache von seinen Lippen« (Hesiod). Den griechischen Mythen zufolge wurden sie von Göttervater Zeus mit der Nymphe Mnemosyne (»Erinnerung«) gezeugt, um die Heldentaten des Kampfes gegen die urzeitlichen Titanen durch Gesang zu verherrlichen. Ursprünglich wohl als Berg- und Bachnymphen vorgestellt, wurden sie zu genau nach »Ressort« definierten Symbolgestalten, deren heilige Berge der Parnassos und der Helikon und deren heilige Quellen die kastalische bei Delphi (»der Trunk ihres Wassers reißt die Dichter zu Gesängen hin«) und die »Roßquelle« Hippokrene waren; diese hatte das Flügelpferd Pegasus mit seinen Hufen aus dem Fels geschlagen. Die »Eselsbrücke« für das Merken der Musennamen in Gymnasien war der Spruch »Klio-Me-Ter-Thal / Eu-Er-Ur-Po-Kall« und besteht aus den Anfangssilben der Namen
- Klio (Heldenlied, Geschichte),
- Melpomene (Tragödie),
- Terpsichore (Tanz, Chorlieder),
- Thalia (Komödie),
- Euterpe (Flötenspiel),
- Urania (Lehrdichtung, Astronomie),
- Polyhymnia (hymnische Dichtung) und
- Kalliope (heroische Dichtung).
Ursprünglich soll es nur drei Musen gegeben haben (vgl. Dreigestalt), die Neunzahl wird als Potenzierung der Triade aufgefaßt. In der bildenden Kunst werden sie als jugendliche Frauen in Gesellschaft des Sonnengottes Apollon dargestellt (»Denn durch die Musen geschieht's, durch den ferntreffenden Apoll, daß es Sänger gibt und Harfenspieler auf Erden«, Hesiod). Als »Apollon Musagetes« mit der Kithara im Arm führt der Sonnengott, mit dem Kranz aus Lorbeerzweigen geschmückt, den Chor der Musen an. | Beispiele: | | Quellen: | | Links: | |
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