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Symbol:Mistel
Kulturkreis:Antike Germanen Christentum Sonstige
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Bedeutung:

Mistel (botan. Viscum album), eine in neuerer Zeit als Symbol der Weihnachtsfestzeit beliebte Pflanze, die in der Antike in manchen Kulturen als heilig galt. Die Halbschmarotzerpflanze, die ihren Wirtspflanzen Wasser und Mineralstoffe entzieht, galt als Gewächs des Zwischenreiches (weder Baum noch Strauch) und entstand der Sage nach dort, wo der Blitz einen Baum (vorzugsweise eine Eiche) getroffen hatte.

Die auf Eichen wachsenden Misteln wurden besonders geschätzt, etwa im alten Rom und bei den keltischen Druiden. Plinius zufolge wurden sie von ihnen mit goldenen Sicheln geschnitten, in einem weißen Tuch aufgefangen und dann, in Verbindung mit einem Stieropfer, den Göttern dargebracht.

Die Mistel galt als »Allheilerin« und wegen ihrer immergrünen Natur als Symbol der Unsterblichkeit. Nach R. v. Ranke-Graves soll die Mistel als Geschlechtsorgan der Eiche aufgefaßt worden sein, und wenn »die Druiden sie aus rituellen Gründen mit einer goldenen Sichel abschnitten, führten sie eine symbolische Entmannung durch. Der zähe Saft der Beeren wurde als Eichensperma angesehen und galt als Flüssigkeit mit großen verjüngenden Kräften (Chylos).«

Die Heilwirkung wird in neuerer Zeit ernsthaft geprüft, wobei schwach blutdrucksenkende und harntreibende Wirkungen bewiesen sind, während die von seiten der anthroposophischen Medizin betonte krebshemmende Wirkung (Medikament »Iscador«) in klinischer Prüfung erwiesen werden soll.

Der englische Brauch, in der Weihnachtszeit Mistelzweige aufzuhängen (unter ihnen herrscht »Kußfreiheit«), dürfte auf die keltische Hochschätzung der Pflanze zurückgehen.

In der germanischen Mythologie wurde die Mistel durch das Komplott des übelwollenden Loki in der Hand des blinden Gottes Hödr zu einem todbringenden Speer, der dem Licht- und Vegetationsgott Baldr das Ende brachte; erst nach Ragnarök (Weltuntergang) dürfen Baldr und sein Töter im neuen Paradiesreich Gimle ein neues Leben beginnen. Die Mistel ist in diesem Mythus Symbol des an sich unschuldigen, aber durch feindlichen Zauber zum Verhängnis werdenden Werkzeuges, ebenso wie ihr Schleuderer, der blinde Bruder des Baldr (Blindheit).

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Quellen: 
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