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Symbol:Maus
Kulturkreis:Antike Christentum Sonstige
Bild:
zum Bild:Die wohl berühmteste Maus der Welt!
Bedeutung:

Maus. Trotz (oder gerade wegen) ihrer Kleinheit spielt sie im traditionellen Volksglauben und der damit verbundenen Symbolik eine beträchtliche Rolle.Vielfach gilt sie als Seelentier, das flüchtig und kaum sichtbar forthuscht wie der Lebensgeist des Menschen, wenn dieser stirbt.

Die antike Zoologie erwähnte ihre abschreckende Wirkung auf Elefanten, ihr angebliches Zeugen durch gegenseitiges Belecken und die Auffassung, daß Mäuse in Ägypten aus dem Nilschlamm entstünden und ihre Leber je nach den  Mondphasen wachsen und wieder dahinschwinden würde. Als scheue Tiere dunkler Räume sagte man ihnen dämonische und prophetische Kräfte nach. Ihr Pfeifen und Tanzen sollte Sturmwetter ankünden, ihr Benagen kultischer Gegenstände böse Schicksalsschläge.

Die angebliche Lüsternheit der Mäuse trug dazu bei, daß sie auf Münzbildern zusammen mit der Liebesgöttin Aphrodite (Venus) dargestellt wurden.

Eine antike Parodie auf die heroische Ependichtung ist die Satire des »Frosch-Mäuse-Krieges« (Batrachomyomachia) eines unbekannten Autors, unter dem Namen Homers überliefert.

Auch im Traum sollte das Seelentier Maus den Körper des Schläfers verlassen und wieder in ihn zurückkehren können. Nach islamischem Glauben wohnen in manchen von ihnen die Seelen Angehöriger eines israelitischen Stammes.

Jene Mäuse, die den hartherzigen Bischof Hatto in seinem »Mäuseturm« von Bingen am Rhein auffraßen, werden als Seelen der Menschen gedeutet, die er aus Geiz dem Hungertod preisgegeben hatte.

Der negativste Aspekt des Mäuse-Bildes beruht auf der Beobachtung, daß sie nicht nur Vorräte vernichten (Apollon Smintheus in der Antike und St. Gertrudis im Christentum sollten davor schützen), sondern daß sie – zusammen mit Ratten – auch Seuchen übertragen können.

Dadurch wurden sie zu Symbolträgern menschenfeindlicher Mächte und teuflischer Dämonen. »Mausen« hat schon im Mittelhochdeutschen die Bedeutung von »stehlen«, »Mäuse riechen« heißt »etwas Bedrohliches ahnen«. Volltrunkene sehen im Delirium weiße Mäuse (bei den Azteken hingegen »400 Kaninchen«). Die scherzhafte Verwünschung »Daß dich das Mäusle beiß'« hat ursprünglich echt drohenden Charakter, da nicht die Maus, sondern die »Miselsucht« (der Aussatz, die Lepra) gemeint war.

Von dem erwähnten Mäuse-Apollon hieß es auch, er versende die Pfeile der Pest. »Deshalb erfüllt der Anblick dieser gefräßigen Tiere den Menschen mit Ekel und Abscheu«, schreibt E.Aeppli im Hinblick auf die Symbolik von Mäuseträumen. »Hie und da hat im Traum das einzelne Mäuschen den Sinn von etwas Feinem, wenn auch nicht Ungefährlichem, so wie das Wort zu einem Kosewort der unbewußten Liebessprache geworden ist... Auf der Stufe des körperlichen Organgleichnisses ist dieses Tier hie und da das weibliche Geschlechtsorgan in den Träumen junger Männer. Der andere Aspekt des heimlich Nagenden ist viel verbreiteter...« Die Vielheit von Mäusescharen kann deutlich machen, »daß Seelisches in uns, in zerstreute, gefräßige Teile dissoziiert, in den dunklen Speichern unseres Lebens umherhuscht«.

In den modernen Comics und Zeichentrickfilmen spielt die Maus hingegen die Rolle des schlauen Kleinen, der sich durch List der überlegenen Feindin Katze erwehrt, ähnlich wie der jugendliche David, der den Riesen Goliath überwand. Auch in altägyptischen Papyri ist der Katzen-Mäuse-Krieg bereits dargestellt.

Beispiele: 
Quellen: 
Links: 


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