Mars, griech. Ares, in der Antike Gott des Krieges und Hüter der Felder, dem in Alt-Rom der Monat März (Martius) geweiht war. Mars war der Vater der von einer vestalischen Jungfrau geborenen Zwillinge Romulus und Remus. Seine Symbole waren Schild und Speer, seine heiligen Tiere Wolf, Stier und Specht.
In der bildenden Kunst wurde der Kriegsgott relativ selten dargestellt. Die Römer setzten ihm den germanischen Schwertgott Ziu (nordisch Tyr) gleich, daher heißt der Dienstag (Zius Tag, engl. Tuesday) lateinisch Dies Martis.
Die Assoziation des Kriegsgottes mit dem rötlich schimmernden, meist gut sichtbaren Planeten mit (rostigem) Eisen und dem Krieg ist naheliegend. Astrologisch gilt er als der »kleine Unglücksbringer«, mit seinem »Taghaus« im Zeichen des Widders und dem »Nachthaus« im Skorpion. Der Planet ist »heiß, trocken, scharf, grausam... Er bezieht sich auf Tyrannen, Krieg, unvermutete Unglücksfälle« (J.W.Pfaff 1816) und regiert Eigenschaften wie Aktivität, Wille, Tatkraft, aggressive Sexualität, wobei Venus und Mars in der Astro-Symbolik wie in der antiken Mythologie als zusammengehöriges Gegensatzpaar gesehen werden, ähnlich wie Yin/Yang ein Dualsystem verkörpernd.
Die dem Mars zugeordnete Farbe ist das Blutrot, sein Metall das Eisen, seine Edelsteine der Rubin, Granat und Karneol. Agrippa von Nettesheim (1486-1535) beschrieb die vom Ritualmagier zu beschwörenden Geister des Mars »jähzornig und von häßlichem Aussehen, von bräunlichroter Farbe, mit Hörnern, die dem Hirschgeweih ähneln, mit Greifenkrallen. Sie brüllen wie wütende Stiere und bewegen sich in der Art der verzehrenden Flamme; ihr Zeichen ist der Blitz und der Donner.« Das Gesamtbild erinnert damit stark an jenes des Teufels. Wer vom Planeten Mars beherrscht wird, gilt als »martialisch«.
In der Himmelssymbolik Altchinas wird der Mars mit der Farbe Rot, dem Feuer und der Himmelsrichtung Süden in Verbindung gebracht.
Die Bahn des Planeten bildet, von der Erde aus gesehen, Schleifen mit rückläufiger Bewegung, was mit der ihm zugeschriebenen Symbolik (Verwirrung, Impulsivität, unvermutete Katastrophen, Gesetzlosigkeit) zusammenhängen mag.