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Symbol:Hund
Kulturkreis:Ägypten Antike Asien Germanen Sonstige
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Bedeutung:

Hund, das älteste Haustier des Menschen. Symbolkundlich steht er in erster Linie für Treue und Wachsamkeit und wird nicht selten als Hüter der Jenseitspforte angesehen (Kerberos, lat. Cerberus, ein dreiköpfiger Hund) oder Verstorbenen geopfert, um ihnen auch in der anderen Welt als Wegsucher dienen zu können. Auch gelten Hunde als »geistersichtig« und damit als Warner vor unsichtbaren Gefahren.

Negative Aspekte des Hundes werden seltener ausgedrückt, so etwa bei den Nordgermanen als Höllenhund Garm, der beim Weltuntergang Ragnarök den Gott Tyr tötet und zugleich von diesem getötet wird; das alte Griechenland sah die dunkle Göttin Hekate von Kampfhunden begleitet. Schwarze Hunde galten auch als dämonische Begleiter von Hexen oder Magiern (z.B. von Faust und Agrippa von Nettesheim, 1486-1535).

In manchen exotischen Kulturen gilt der Hund wegen seiner Klugheit und Lernfähigkeit als Erfinder vieler Kunstfertigkeiten und menschlicher Zivilisationsgüter. In der Antike wurde einerseits »hündische Schmeichelei und Schamlosigkeit« erwähnt, aber auch die Anhänglichkeit des Haushüters (Phylax) und seine Begabung zum Herdenhüten hervorgehoben. Asklepios (lat. Aeskulap) und Hermes (lat. Mercurius) waren von Hunden begleitet, ebenso wie später die Heiligen Hubertus, Eustachius und Rochus. Im islamischen Kulturraum gilt der Hund als »unrein«, wird aber als Wachhund geduldet.

In Altägypten war ein großer schakalähnlicher Wildhund Erscheinungsform des Totengottes Anubis, was wieder auf die Rolle des Hundes als Jenseits-Seelenführer hinweist.

Im Mittelalter erscheint der Hund meist als Bild von Vasallen- und Gattentreue, etwa auf Grabsteinen. Er gilt auf Plastiken als Sinnbild der rückhaltlosen Glaubensbereitschaft, im negativen Sinn aber auch als Verkörperung von hemmungslosem Zorn. Höllenhunde begleiten den Seelenjäger Satan. Absonderlich wirken Bilder eines hundeköpfigen »Christophorus kynokephalus«, wohl durch das Bild des ägyptischen Anubis geprägt: eine hundeköpfige Heiligengestalt der mittelalterlichen Legende.

Im 20tägigen Kalendarium der Kulturen des alten Mittelamerika ist der Hund (aztekisch: itzcuintli, maya: oc) das Symboltier des 10. Tageszeichens; Hunde wurden in Altmexiko als Totenopfertiere und Jenseitsführer Verstorbenen mit ins Grab gelegt. Unter diesen Tageszeichen Geborene sollten zur Herrschaft und zum Verteilen von reichen Geschenken prädestiniert sein. Der Hund war auch Gestalt des Gottes Xolotl (»Zwilling«), wobei Hunde Tote über den »neunfachen Strom« in die Unterwelt bringen sollten. Auch die Sonne, die im Westen im Erdrachen versinkt, hat den Xolotl zum Begleiter. Er führt sie durch die Unterwelt zum Aufgangsort zurück, stirbt also zunächst selbst und wird als »Heraufführer« wieder lebendig. Aus dieser zweifachen Rolle ergibt sich sein Name.

In Altchina ist der Hund das elfte Zeichen des Tierkreises; seine symbolisch-mythische Bedeutung ist hingegen dort verschiedenartig ausgeprägt. Hunde sollten in erster Linie Dämonen vertreiben, wurden aber in manchen Gegenden als Fleischlieferanten betrachtet und verzehrt. In anderen Gebieten (Süd- und Westchina) galt der Hund als Bringer der Nahrungsmittel (Reis oder Hirse). Bei dem Restvolk der Yao in Südchina ist der Hund Ahnherr des Volkes, was an Totem -Vorstellungen erinnert. Sagen von Hundskopfmenschen sind auch in China weit verbreitet.

Japanische Heiligtümer weisen häufig »koreanische Hunde« als Wächterfiguren auf.

Besonders hohe Wertschätzung wurde dem Hund bei slawischen Volksstämmen zuteil; »Hundeverehrung« wurde noch um 1560 von einem Samaiten-Bischof seinen Stammesgenossen vorgeworfen, ohne daß über die symbolisch-mythische Bedeutung dieses Hundes etwas bekannt ist.

Auch bei den Kelten war der Hund mythologisch-symbolisch wichtig, etwa als Begleiter der Pferde- und Jagdgöttin Epona und Attribut des Gottes Nodons/Nuadu. Der Held der irischen Ulster-Sagen trägt den Namen Cú-Chulainn, Jagdhund von Ulster.

Beispiele: 
Quellen: 
Links: 


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