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Symbol:Honig
Kulturkreis:Antike Asien Christentum Buddhismus Sonstige
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Bedeutung:

Honig ist nicht nur im Zusammenhang mit der Biene ein beliebtes Symbol für »Süßigkeit« in jeder Bedeutung des Wortes. Honig von wilden Bienen wurde bereits in der Epoche der nacheiszeitlichen Levantekunst Spaniens gesammelt, wie Felsmalereien beweisen, und ebenso von den Vorfahren der Buschmänner in Südafrika.

In der Bibel wird das Gelobte Land Kanaan dem Moses verheißen als »ein schönes, weites Land, in dem Milch und Honig fließen« (2. Buch Mosis 3, 8). Das Gotteswort ist »süßer als Honig« (Psalm 119, 103), und von Sehern zum Zeichen der Einverleibung verschlungene Buchrollen schmecken ebenfalls »süß wie Honig« (Hesekiel 3, 3; Johannes-Apokalypse 10, 9).

Honig und Met sind vielfach Götternahrung, etwa Speise des Zeus als Kleinkind. Im indischen Mythus spenden die Ashvin- Zwillinge als Götterboten am Morgenhimmel Honig, und an einer legendären Honigquelle erquicken sich die Frommen. Honig diente den Skythen und Spartanern als Balsamierungsmittel für tote Könige und im Mithraskult der Spätantike als Sakrament, das von Sünden reinigt, da er von einem sündenlosen Tier »durch bloße Berührung der Blüten und Blumen« gewonnen wurde. Altkretische Linearschrift-B-Tafeln berichten von Honigopfern für »die Göttin«.

Kurios wirkt die biblische Erzählung vom Helden Samson, der im Kadaver des von ihm mit bloßen Händen zerrissenen Löwen einen Bienenschwarm und Honig findet, was ihn zu dem Rätselspruch »Vom Fresser kommt Speise, vom Starken kommt Süße« (Richter 14, 14) veranlaßt, Symbol des Hervorkommens von neuem Leben aus dem Tode. In der Zeit der Kirchenväter wird das aus dem Munde Gottes quellende Offenbarungswort als »Honigfluß des neuen Paradieses« und der Leib Christi als »honigspendender Fels« bezeichnet.

Honig ist in vielen Kulturen Opfer für die Verstorbenen, Speise der Übernatürlichen, Dämonenabwehrmittel und wird mit »himmlischem Tau« verglichen. Viele Naturgötter werden mit dem Schutz der Honigbienen in Verbindung gebracht, so etwa Noh-yum-cab (Bienenherrscher) bei den mittelamerikanischen Maya. Dort wurde aus Wasser, Honig der stachellosen Biene und der Rinde des Lonchocarpusbaumes (Balché) ein schwach alkoholisches Zeremonialgetränk hergestellt, wie es noch heute bei den Lacadonen üblich ist.

In Altchina war der Honig mit dem Weltort »Mitte« in Verbindung gebracht und wurde zum Süßen der Speisen des Kaisers verwendet; das Wort für Honig (mi) bedeutet zugleich »süß«, was auch zur Bezeichnung geschlechtlicher Freuden dient.

Honigträume wurden als glückverheißend aufgefaßt, ähnlich wie in der analytischen Psychologie im Sinne von C.G.Jung, wo Honig als Symbol des Zieles der seelischen Reifung (Individuation) gilt.

Die mittelalterliche Heilkunde betrachtete den Honig als Produkt aus geronnenem Tau, den die Bienen sammeln und der nicht nur süß für den Gaumen, sondern auch heilsam für Wunden ist.

Die volkstümliche Redensart »jemandem Honig ums Maul schmieren« wird von L. Röhrich hypothetisch mit der chinesischen Sitte in Verbindung gebracht, dem Bild des Herd- und Küchengottes (der einmal im Jahr dem Himmelsgott über die Hausbewohner Bericht erstattet) Honig auf die Lippen zu streichen, um ihn freundlich zu stimmen, was durch Asienreisende in Europa bekanntgeworden sein kann.

Beispiele: 
Quellen: 
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