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Symbol:Hexen
Kulturkreis:Christentum Sonstige
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Bedeutung:

sind in Sagen, Märchen, Mythen und im Hinblick auf ihre Symbolgestalt zunächst nicht mit der schauerlichen Realität der mitteleuropäischen Hexenverfolgungen zu verbinden.

Bei zahllosen exotischen Völkern existieren Hexenglaube und die Überzeugung von der Dämonie mancher Frauen, die als Kannibalinnen, Zauberinnen, Mörderinnen und Vernichterinnen männlicher Potenz (z.B. mittels ihrer mit Zähnen versehenen Scheide, lat. vagina dentata) angesehen werden. Hexengestalten dieser Art sind Symbole der negativen Seite des Weiblichen, ihres dunklen Aspektes, den der – neurotische – Mann fürchtet. Er bekämpft sie daher mit wütender Aggression und versucht, sie durch Feuer konsequent zu vernichten, wenn das reine Element Wasser sie bei der Wasserprobe nicht in sich aufgenommen hat (so in der Neuzeit in Europa).

Die Tiefenpsychologie im Sinne von C. G. Jung sieht die Hexengestalt als imaginäre Verkörperung der »dunklen Seite der Anima, des weiblichen Aspekts im Manne«, dargestellt etwa durch die  schwarze Göttin Kali in der indischen Mythologie oder durch die Hexe Rangda in indonesischen dramatischen Vorführungen. Zu solchen Fehlentwicklungen soll in erster Linie eine gestörte Mutterbeziehung des heranwachsenden Mannes führen.

Zu den charakteristischen Symbolen des gefürchteten Hexenwesens gehören Nachtvögel (Eulen, Käuzchen), in die sich Hexen verwandeln können, Kröten, Schlangen, schwarze Katzen, dann einerseits ihre verführerische Schönheit, aber andererseits abstoßende Häßlichkeit, nicht selten auch ihre Nacktheit bei Ritualen, die sie unter Vorsitz des Teufels – oft in Gestalt eines dämonischen Bockes auftretend – auf einsamen Bergen (Blocksberg!) zelebrieren sollen.

Dieses Hexenbild, wie es die europäische Volkstradition darstellt, ist lediglich ein Sonderfall einer fast weltweit verbreiteten Furcht vor dem weiblichen Geschlecht, die sich in manchen Kulturen mit anderen äußerlichen Varianten manifestiert (in Altjapan etwa verwandeln sich dämonische Frauengestalten in Füchse, bei sibirischen Stämmen in Wölfe usw.).

Die europäische Hexeninquisition hat diese Vorstellungswelt mit pseudowissenschaftlichem Apparat ausgestattet und in eine mörderische Praxis umgesetzt.

In den letzten Jahren ist die Gestalt der Hexe zum Symbol mancher Strömungen in der Frauenbewegung geworden, ein Zeichen des Protestes gegen die gesellschaftliche Herrschaft der Männerwelt.

Beispiele: 
Quellen: 
Links: 


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