Harmaged(d)on, symbolischer Ort des endzeitlichen Krieges der satanischen Mächte gegen die Gläubigen (vgl. Gog und Magog).
In der Realität handelt es sich bei diesem apokalyptischen Topos um die Reste der antiken Stadt Megiddo, arabisch Tell el- Mutesellim, östlich von Haifa gelegen. Hier befand sich seit der frühen Bronzezeit eine zeitweilig stark befestigte Siedlung an der Grenze zwischen dem ägyptischen und dem syrisch-babylonischen Einflußbereich, so daß hier mehrfach große Schlachten stattfanden. Hier vernichtete etwa das Heer von Thutmosis III. im Jahr 1478 v. Chr. eine syrisch-palästinensische Koalition, und 621 v. Chr. versuchte Josias, der König von Juda, die Truppen des gegen Babylon ausziehenden Pharao Necho aufzuhalten, wurde jedoch vernichtend geschlagen und fand selbst den Tod. Die Gegner Ägyptens mußten zur Buße »hundert Zentner Silber und einen Zentner Gold« zahlen, was offenbar tiefen Eindruck bei den Autoren der Bibel machte, so daß Megiddo-Harmageddon zum Ort der großen Endschlacht wurde.
