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Symbol:Goldenes Zeitalter
Kulturkreis:Antike Christentum Sonstige
Bild:
zum Bild:Jean-Auguste-Dominique Ingres: „Das Goldene Zeitalter“ [46,4 x 61,9 cm, 1862]
Bedeutung:

Goldenes Zeitalter, ein ideengeschichtliches Symbol für eine vergangene Epoche höheren Wissens und größerer Gottnähe vor der historischen Epoche.

Der Mythus vom verlorenen Paradies oder von der untergegangenen Insel Atlantis beruht auf vergleichbarer Grundlage – auf der Gewißheit, daß in früherer Zeit der Mensch unmittelbaren Zugang zu den Quellen jenes Wissens besessen habe, die infolge einer Versündigung der Menschheit (Hybris, Griff nach verbotenen Früchten) verschüttet wurden.

In psychologischer Hinsicht mag ausschlaggebend sein, daß das Erleben in der Phase der Kindheit weitaus intensiver und tiefgreifender ist als in späteren Stufen der persönlichen Entwicklung, in welchen der Mensch den mannigfachen Phänomenen der Umwelt rationaler und nüchterner gegenübersteht. Jeder Mensch ist der Meinung, daß die Winter in seiner Kindheit romantischer und schneereicher gewesen seien als »jetzt«, daß die Wunder und Mysterien in früheren Epochen intensiver gewesen sein müßten als in der jeweiligen Gegenwart.

Dazu kommt die Überzeugung von einem zyklischen Entwicklungsgang der Menschheitsgeschichte, in der jeweils ein Zeitalter von einem weniger gott- oder götternahen abgelöst wird, wobei Katastrophen (Sintflut, Weltuntergang) die vorhergehenden Epochen beendigen (so nicht nur in der Alten Welt, sondern z.B. auch in Altmexiko).

Ein Goldenes Zeitalter wird von Hesiod (um 700 v. Chr.) ebenso beschrieben wie später in poetischer Form von Ovid (Publius Ovidius Naso, 43 v. Chr.-17 n. Chr.) in seinen »Metamorphoses«. Im Vordergrund steht eine pessimistische Weltsicht von einem Altern der Welt, deren sündenlose Jugendzeit vorübergegangen ist und einem »eisernen Zeitalter« weichen mußte, das gekennzeichnet ist von gnadenlosem Existenzkampf.

Dazu kommt die Sehnsucht nach einer Wiederkehr des durch Menschenschuld verspielten Zeitalters der urzeitlichen Gottnähe, nach einer Wiederkehr des Paradieses in veredelter Form, etwa eines »himmlischen  Jerusalem«, in vorchristlicher Form schon von Vergil (Publius Vergilius Maro, 70-19 v. Chr.) angekündigt.

Eschatologische Lehren und Doktrinen beeinflussen immer wieder Randgruppen der Kultur mit Verheißungen eines neuen Zeitalters, in dem paradiesische Lebensumstände erreichbar sein sollen.

Beispiele: 
Quellen: 
Links: 


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