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Symbol:Fuss
Kulturkreis:Antike Asien Christentum Islam Buddhismus Sonstige
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Bedeutung:

Fuß (Fußspur), schon in vorgeschichtlichen Epochen viel beachtete und in Form von Felsbildern und plastischen Gestaltungen manifestierte Symbolform für die Anwesenheit von Menschen und vor allem übernatürlichen Wesen. Fährtensucher aller Zeiten und Kulturen haben dem Fußabdruck Beachtung geschenkt. Da der Fuß der Erde unmittelbar benachbart ist, herrschte vielfach der Glaube, er würde dem betretenen Boden persönliche Kräfte und Ausstrahlungen übertragen. Landnahme wurde häufig einfach dadurch manifestiert, daß auf den Boden der Fuß des Entdeckers gesetzt wurde; ähnlich wurde auf besiegte Feinde der Fuß gestellt, um deren Unterwerfung symbolisch zu manifestieren.

Das »Aufstehen mit dem linken Fuß« galt schon in der Antike als unglückliches Omen für den folgenden Tag. Untergebene und Sklaven mußten als Zeichen der Demut die Füße ihrer Herren küssen. Andererseits galt Lösen der Schuhriemen und Betreten heiliger Stätten (2. Buch Mosis 3, 5) mit bloßen Füßen als Akt der Ehrfurcht.

Der Gründonnerstagsbrauch der »Fußwaschung« in der katholischen Kirche ist ein sinnbildlicher Ausdruck der Demut, nach dem Vorbild Jesu, der seinen Jüngern nach der orientalischen Sitte der Gastfreundschaft die Füße gewaschen hatte. Die Barfüßigkeit von Mönchsorden (unbeschuhte Karmeliter) ist Ausdruck der freiwillig gewählten Armut.

Dämonischen Wesen wurden oft unmenschlich gestaltete, etwa verkehrt angesetzte Füße zugeschrieben, ebenso Gänse- oder Entenfüße (so etwa bestimmten Wassergeistern und  Zwergen). Berühmt ist in diesem Zusammenhang der Bocks- oder Pferdefuß des Teufels, der als Zerrbild einstiger Schönheit nur hinkend gehen kann.

Im Volksglauben Altchinas, des buddhistischen Raumes, aber auch im islamischen und christlichen Bereich werden oft natürlich entstandene Höhlungen in Stein als Fußspuren von Göttern, Heroen, Propheten und Heiligen verehrt. Die Mutter des Begründers der Chou-Dynastie soll durch Betreten einer göttlichen Fußspur auf übernatürliche Weise geschwängert worden sein.

Im Jahr 1740 wurde auf dem Rosenstein in Schwaben eine »Fußspur Gottes« gesprengt, um ihre »abergläubische Verehrung« (besonders durch Fußkranke) zu verhindern. In ähnlicher Weise werden an vielen Orten Mitteleuropas Fußstapfen von Heiligen, Riesen, Teufeln und Hexen gezeigt, meist Auswitterungserscheinungen auf Steinplatten, die annähernd Fußabdrücken ähneln.

Der Ausdruck »in jemandes Fußstapfen treten« bedeutet die Absicht der geistigen Nachfolge (vgl. Römerbrief 4, 12): Man will dem Vorbild, das diese Spur hinterlassen hat, folgen.

Eine moderne Manifestation spielerischer Art, die auf die archaische Verehrung der Fußspuren großer Vorbilder zurückgeht, ist die Hollywood-Sitte, auf dem Sunset-Strip in Los Angeles die Fußspuren gefeierter Schauspieler zu bewundern und in sie hineinzutreten.

Für die Psychoanalyse ist der Frauenfuß ein durch frühkindliche Wahrnehmungen so erlebter Ersatz für den »fehlenden Penis« des weiblichen Geschlechtes, wodurch die absonderliche sexuelle Abweichung des männlichen »Fuß- und Schuhfetischismus« erklärt werden soll.

In der christlichen Symbolik wird die Hauptsünde des Zornes (Ira) gelegentlich dadurch dargestellt, daß eine Edelfrau einen Diener mit Füßen tritt; der Fußtritt ist auch sonst Ausdruck extremer Verachtung des Getretenen.

Beispiele: 
Quellen: 
Links: 


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