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Symbol:Fuchs
Kulturkreis:Antike Asien Christentum Sonstige
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Bedeutung:

Fuchs, in vielen Volkstraditionen (»Reineke«) das Tiersymbol bösartiger Schlauheit und Hinterlist. Seine rötliche Fellfarbe erinnert an Feuer, was ihn (wie auch den Luchs und sogar das Eichhörnchen) in das Gefolge des Teufels einreiht: vgl. den Ausdruck »fuchsteufelswild«.

Im alten Rom galt er als Feuerdämon. Am Fest der Göttin Ceres wurden zur Abwehr des Getreidebrandes Füchse mit brennenden Fackeln an den Schwänzen durch die Felder gejagt. Als Mittel gegen Verzauberung wurde ein mit Fuchsblut bestrichener Seestern an die Tür genagelt. Füchse galten (wie in Altchina) als besonders wollüstige Tiere, weshalb zerriebene Fuchshoden in Wein als unfehlbarer Liebestrank galten und ein Fuchsschwanz, am Arm getragen, sexuell aufreizend wirken sollte.

Bei den Germanen war der Fuchs Symboltier des trickreichen Gottes Loki (diese »Trickster«-Rolle nimmt bei den nordamerikanischen Indianern der Koyote ein).

Eine große Rolle spielen Füchse als Symbole der Erotik und Verführungskunst in Ostasien; im alten China herrschte die Ansicht, daß Füchse (hu-li) tausend Jahre alt und dann, mit neun Schwänzen ausgestattet, besondere Fähigkeiten zur sinnlichen Verführung entwickeln könnten. Auf Füchsen reiten Gespenster; Fuchsfrauen wechseln nie die Kleider, doch bleiben diese immer sauber. Sie sind unglaublich verführerisch und können durch hemmungslose erotische Ansprüche ihnen verfallene Männer die Lebenskraft rauben.

In Altjapan heißen die Fuchsgeister, die sich in Menschen verwandeln können, also eigentlich »Wer-Füchse« sind, Koki-Teno. Sie können mit ihrer Kunst der Sinnenverblendung Menschen in die Irre führen und verderben; sie spielen in japanischen Sagen die Rolle von Hexen (die jedoch auch in anderen Gestalten auftreten können), und es ist geboten, sie zu verbrennen und ihre Asche in Flüsse zu streuen. Der Fuchs spielt jedoch keine konsequent negative Rolle. Ein weißer Fuchs ist Reittier des Reisgottes Inari, und neben den Torii seiner Heiligtümer stehen oft Fuchsfiguren aus Holz oder Stein, die eine heilige Schriftrolle oder den Schlüssel des Paradieses im Maul tragen. Das Ende der Fuchsschwänze trägt auch nicht selten das »Glücksjuwel«-Symbol. Sternschnuppen werden »Himmelsfüchse« genannt.

Allgemein überwiegen negative Symbolbedeutungen des Fuchses. Auf Dürers Bild »Maria mit den vielen Tieren« ist ein angebundener Fuchs zu sehen, offenbar in Erinnerung seiner »teuflischen« Assoziationen. Gelegentlich ist er jedoch auch Attribut von Heiligen, so etwa von St. Bonifatius und Saint-Genou, obwohl er im biblischen Sprachgebrauch Hinterlist und Bosheit verkörpert.

Die alte Redensart vom Fuchs, der den Gänsen predigt, bezeichnet listige Eigennützigkeit; in Oberösterreich war »Fuchs« gleichbedeutend mit »Teufel« (»Hol's der Fuchs«), und in Oberschlesien hieß es bei aufziehendem Gewitter: »Der Fuchs braut.«

Bei Grimmelshausen (Simplicissimus) war »fuchsschwänzen« gleichbedeutend mit »heuchlerisch schmeicheln«. Die negative Bewertung von »Meister Reineke« kommt auch in den mittelalterlichen »Bestiarien« zum Ausdruck, wenn es etwa heißt, er sei ein trug- und listenreiches Tier. »Wenn er hungrig ist und nichts zum Fressen findet, wühlt er sich so in rötliche Erde, so daß er wie mit Blut befleckt aussieht, wirft sich nieder und hält die Luft an. Die Vögel sehen, wie er (scheinbar) blutig daliegt und die Zunge heraushängen läßt und glauben, er sei tot. Sie lassen sich auf ihm nieder, und der Fuchs kann sie fangen und fressen. So verhält sich auch der Teufel: Den Lebenden gegenüber stellt er sich tot, bis er sie in seinen Rachen bekommt und verschlingen kann« (Unterkircher).

»Der Fuchs in den Wappen-Schilden oder bey den Wappen insgemein hat die Deutung der arglistigen Klugheit, und haben gemeiniglich diejenigen, so dergleichen in ihren Wappen führen, den Namen mit der That« (Böckler 1688).

Beispiele: 
Quellen: 
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