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Symbol:Frosch
Kulturkreis:Ägypten Christentum Sonstige
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Bedeutung:

Frosch, obwohl ein kleines Tier, symbolkundlich ein recht interessantes Wesen.

In Altägypten war er wegen seiner Fruchtbarkeit und wohl auch wegen seines auffälligen Gestaltwandels vom Ei über die Kaulquappe zum vierbeinigen, entfernt menschenähnlich anmutenden Wesen ein Symbol des entstehenden und sich immer wieder erneuernden Lebens. Nicht selten wurden die Urgötter der Achtheit, aus dem Schlamm entstanden, froschköpfig dargestellt. Die Geburtsgöttin Heket (Hiqet), gütige Helferin der Volksreligion, wurde als Frosch gesehen.

In Altchina herrschte die Ansicht vor, Froschlaich falle mit dem Tau vom Himmel, und er hieß daher statt »wa« häufig metaphorisch »t'ien-chi«, Himmelshuhn, wobei ein mythischer Zusammenhang mit dem Mond im Vordergrund stehen dürfte. Ein alter Text sagt, daß eine der beiden Seelen des Menschen Froschgestalt habe. Dichtern und Kaisern wird die Macht nachgerühmt, durch ein bloßes Verbot die Frösche an ihrem ruhestörenden Quaken zu hindern.

In der europäischen Antike ist die Verwandlung der mißgünstigen lykischen Bauern in Frösche bekannt, die einer dürstenden Göttin das Trinkwasser trüben wollten, indem sie hineinsprangen und es trübe machten.

In der Volksmagie spielte der Frosch eine so große Rolle, daß Plinius bemerkte: Wenn es nach den Magiern ginge, wären Frösche für die Welt bedeutsamer als alle Gesetze. So sollte etwa eine Froschzunge, einer schlafenden Frau auf das  Herz gelegt, diese zum wahrheitsgemäßen Beantworten aller Fragen veranlassen.

Im christlichen Bildverständnis spielt die »ägyptische Plage« der massenhaft auftretenden Frösche eine Rolle (2. Buch Mosis 8, 2-14), und diese negative Deutung wird in der Johannes-Apokalypse (16, 13) wiederholt. Die Kirchenväter spielten auf das Leben im Schlamm und das laute Quaken der Frösche an und deuteten sie als Symbole des Teufels oder der ketzerischen Irrlehrer.

Im koptischen Ägypten hingegen wirkte das ältere positive Bild des Frosches nach, weshalb er als Sinnbild der Auferstehung auf Öllampen dargestellt wurde.

In Europa ist er Attribut von St. Hervé und des hl. Pirmin von Reichenau, der der Legende nach wie chinesische Herrscher und Dichter durch ein bloßes Gebot die quakenden Frösche seiner von Sumpfland umgebenden Insel zum Schweigen bringen konnte.

Der Tiefenpsychologe Aeppli erwähnt, daß der Frosch als Land-Wasser-Tier zwar manchen Menschen Widerwillen einflößt, als Traumsymbol jedoch positive Bedeutung besitzt. Seine Entwicklung bis zum fertigen Tier, »dazu das Menschenähnliche seiner Schwimmhändchen, haben diese Tiere zu einem Gleichnis einer niederen Stufe seelischer Wandlung gemacht. Deshalb kann im Märchen (vom ›Froschkönig‹) aus dem Frosch ein Prinz, aus dem Verachteten ein Ansehnliches werden. Im Frosch wird mehr das Lebendige, in der Kröte mehr das Schwere erlebt. Diese ist ein ausgesprochen weiblich-mütterliches Traumtier.«

Die Psychoanalyse im Sinne von Sigmund Freud sieht in dem glitschigen Frosch, der in das Bettchen der Prinzessin hereingenommen werden will, hingegen ein kaum verhülltes Symbol des männlichen Sexualorgans, das erst in seiner Akzeptanz in der Partnerschaft seine Wandlung zum »vollkommenen Menschen« erleben darf.

Als Träger einer religiösen Aussage erscheint der Frosch in den medial empfangenen Aussagen des steirischen Visionärs Jakob Lorber (1800-1864), der vom »Herrn und Heiland« folgende Botschaft empfangen haben will: »Der Frosch quakt die meiste Zeit des Tages in seiner Freude über das empfundene Leben in seiner Pfütze und lobt Mich dadurch in seiner quakenden Freude für den Besitz des Lebens.« Er könnte daher den Menschen als »lehrender Apostel« dienen.

Beispiele: 
Quellen: 
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