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Symbol:Freimaurerische Symbole
Kulturkreis:Freimaurer
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Bedeutung:

Freimaurerische Symbole gehören zu jenen Bereichen der Symbolik, die in unserer Zeit ihre ganz bewußt ausgearbeitete und zu Ritualen ausgestaltete Rolle in größerem Ausmaß unvermindert ausleben. Dem gezielten Umgang mit Symbolen wird im Freimaurertum seit dem offiziellen Gründungsjahr (1717) zentrale Bedeutung beigemessen, um ethische Ziele leichter erreichen zu können. »In der Symbolik entfaltet die Freimaurerei ebenso ihr innerstes Wesen wie die Kirche in ihrer Dogmatik«, schreibt A.Wolfstieg (1922), »in ihr pulsiert das wahre innige Leben der Königlichen Kunst.« Der erwähnte Autor schließt daran einige Zitate aus der älteren einschlägigen Literatur an, so etwa: »Die Symbolik der Arbeit ist nicht bloß Fixierung von neuen Seeleneinheiten, sondern an sich Erkenntnis... (aber) die Symbole der inneren Erfahrung müssen von jedem aufs neue wieder entdeckt werden... (um) denjenigen, der sie verstehen will, an dieselbe Stimmungs-, Gesinnungs- und Ideenwelt zu gewöhnen, in der jene Symbole zuerst entstanden sind« (P. Wageler).

»Symbol ist die Überwindung und Gewinnung der toten Materie durch das Gemüt des Menschen in das lebendige Leben, die Ausschaltung des bloßen wissenschaftlichen Begriffes durch das künstlerische Sinnbild, die Ersetzung des (bloßen) Verstandes durch das Gefühl für die Lebensgestaltung, das Andiestellesetzen der inneren Wertung für bloßes äußeres Werten des Nutzens einer Sache« (Gans). »Bloßen Ersatz dessen, was die schriftliche Aufzeichnung der Geschäfte sichert, kann man in den Symbolen nicht sehen; warum hätten sie sonst lange Jahrhunderte neben geschriebenen Urkunden fortbestanden?« (Grimm, »Deutsche Rechtsaltertümer«).

In symbolfreudigen Zeiten war der Drang unbezwingbar, »Geistiges sinnlich wahrnehmbar zu machen und das reale Leben in eine bedeutungsvolle Bildlichkeit umzuschaffen« (Gustav Freytag). »Die Baumeister der Kirchen schwelgten im Symbolismus der tiefsten Art. Die Pyramiden waren Wunder der geometrischen Wissenschaft. Geometrie war die Dienerin des Symbolismus. Symbolismus, das kann gesagt werden, ist spekulative Geometrie« (A.Pike).

August Wolfstieg (1859-1922) schließt an diese und andere Literaturzitate im Sinne der freimaurerischen Grundauffassung folgende Sätze: »Ein Symbol entsteht überall da, wo man einer realen Tatsache, einer Zahl, einem Wort, einem Zeichen, einer Pflanze, einem Bild oder Bauwerk usw., kurz einem Dinge eine tiefere Bedeutung unterlegt, als es in seinem einfachen Bestehen wirklich besitzt – diese Dinge und ihre Formen also mehr würdigt und höher bewertet, als ihnen eigentlich zukommt, dem rein äußerlichen Dinge eine tiefere geistige oder moralische Bedeutung unterlegt und es so zum Bilde von sonst nicht darstellbaren geistigen Vorgängen macht. Das Symbol ist also genau das Umgekehrte von einer Allegorie, welche die sinnliche Verkörperung einer gefaßten allgemeinen Idee durch die Darstellung eines einzelnen Vorganges bildet;... die Allegorie sucht, von einer allgemeinen Wahrheit ausgehend, nach einem sinnlichen Ausdrucke für einen bereits vorgefaßten Gedankengang durch die Darstellung eines einzelnen Geschehnisses und ist für den Beschauer zwingend... das Symbol will dagegen einen einzelnen Begriff, eine einzelne Empfindung... ins Allgemeingültige erheben, indem man an eine bereits vorhandene Sache als deren Träger und Abbild dauernd anknüpft, um durch deren Bild jetzt und künftig einen bestimmten Gedankengang, eine allgemeine Wahrheit oder eine Mahnung für den Beschauer ein für allemal in das Bewußtsein zu rufen. Das Sinnbild läßt also dem Beschauenden Raum für allerlei Vorstellungen und Deutungen.« Wolfstieg fügt hinzu, was G.F.Creuzer in seiner »Symbolik und Mythologie der alten Völker« (1810-12) formuliert hatte: »Nur das Wichtigste sollte mit der Würde des Symbols bekleidet werden... Es sagt alles, was dieser Gattung (Religiöses, Künstlerisches) eigentümlich ist: das Momentane, das Totale, das Notwendige, das Unergründliche, und erhebt sie auf die höchste Stufe. Durch dieses einzige Wort ist die Erscheinung des Göttlichen und die Verklärung des irdischen Bildes bezeichnet... Beim Symbol steigt der Begriff selbst in die Körperwelt, und im Bilde sehen wir ihn selbst und unmittelbar.«

Dieser Hochschätzung der Symbolik im Freimaurertum steht dessen Abwertung – zusammen mit jener des Bundes selbst verbunden – durch Mathilde Ludendorff (»künstliche Verblödung durch Symbolik«) in groteskem Gegensatz gegenüber. – Freimaurerische Symbole werden u. a. im Rahmen folgender Stichworte erwähnt:

Arbeit, Arche, Dreieck, Dunkelheit, Hammer,  Handschuh, Hexagramm, Kelle, Kette, Licht, Pentagramm, Pythagoras, Reißbrett, Säulen, Schlußstein,  Senkblei, Stein, Stufen, Tempel, Winkelmaß, Zirkel.

Beispiele: 
Quellen: 
Links: 


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