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Symbol:Granatapfel
Kulturkreis:Antike Judentum Christentum
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Bedeutung:

Wie andere Früchte mit zahlreichen Kernen (Kürbis, Orange, Tomate, Zitrone, Melone) oft Fruchtbarkeitssymbol, weshalb er in Griechenland Demeter, Aphrodite und Hera geweiht war.

Im alten Rom trugen jungverheiratete Frauen, mit Bezug auf diese Bedeutung, Kränze aus Zweigen des Granatapfelbaums. Das Öffnen des Granatapfels wird gelegentlich auch in symbolischer Beziehung zur Defloration gesehen.

Wegen der leuchtendroten Farbe seines Fruchtfleisches war der Granatapfel auch ein Symbol für die Liebe, für Blut und damit zugleich für Leben und Tod.

Im Judentum war der Granatapfel ein Symbol für die Gesetzestreue gegenüber der Thora.

Im Mittelalter wurden Duft und Vielzahl der Kerne als Symbol der Schönheit und der zahlreichen Tugenden Mariens gedeutet.

Die kugelige Form, die Vielzahl der Kerne und der Wohlgeruch galten aber auch als Sinnbild der Vollkommenheit, der unendlichen Zahl der Eigenschaften und der Güte Gottes.

Die Vielzahl der Kerne, in einem Gehäuse vereinigt, konnte außerdem als ein Symbol der Kirche aufgefaßt werden.

Den roten Saft des Granatapfels brachte man mit dem Blut der Märtyrer in Verbindung.

Der Granatapfel, dessen Schale hart und ungenießbar ist, der jedoch im Innern süßen Saft birgt, wurde schließlich auch zeitweilig als Symbol des vollkommenen Christen, insbesondere des Priesters gedeutet.

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Granatapfel (griech. rhoa, lat. punica). Im Mittelmeerraum und Vorderen Orient schon lange gepflegt, wurde der Granatbaum wohl durch die Phönizier verbreitet und als Fruchtbaum wie auch als Quelle von Heilmitteln in wärmeren Gegenden eingebürgert. Seine in saftiges Fruchtfleisch eingebetteten zahlreichen Samen galten als Repräsentanten der Fruchtbarkeit, der ganze Apfel als Symbol der Göttinnen wie der phönizischen Astarte (Ashtoreth), der Mysteriengöttinnen Demeter und Persephone (lat. Ceres und Proserpina), der Aphrodite (Venus) und der Athene.

Persephone hätte, dem Kultmythos von Eleusis zufolge, trotz ihrer Entführung in die Unterwelt nicht im Hades bleiben müssen, hätte sie nicht dort einen Granatapfelkern verschluckt. Deshalb konnte sie nicht für immer bei den anderen Göttern bleiben, sondern mußte jeweils für ein Jahresdrittel in den Hades zurückkehren.

Die Mutter von Attys, des Geliebten der »großen Mutter« Kybele, soll durch die Berührung eines Granatapfelbaumes schwanger geworden sein.

Granatapfelbäume wurden auch auf Heroengräber gepflanzt (um ihnen reiche Nachkommenschaft zu sichern?). Diese Bäume wurden als von besonderen Nymphen, den Rhoiai, bewohnt vorgestellt.

In Rom war der Granatapfel in der Hand der Juno ein Symbol der Ehe. Der Baum wurde auch wegen seiner feuerroten, duftenden Blüten als Sinnbild von Liebe und Ehe, gefolgt von Fruchtbarkeit, angesehen. Bräute trugen Kränze aus solchen Zweigen.

In christlicher Zeit wurde die Symbolik vergeistigt und mit Hinweisen auf reichen Gottessegen und himmlische Liebe bereichert. Der rote Saft des Granatapfels wurde Symbol des Blutes der Märtyrer, die von einer einzigen Schale umschlossenen Kerne galten als Symbol der in einer Kirchengemeinschaft vereinigten Menschen. Da die Schale hart, der Saft im Inneren jedoch süß ist, sollte der Granatapfel auch den äußerlich strengen, aber im Inneren gütigen Priester symbolisieren.

In der Barocksymbolik wandelte sich das Bild des aufgesprungenen Granatapfels mit der Fülle seiner Samenkörner zum Bild der Mildtätigkeit, des reichen Schenkens von Gaben barmherziger Liebe (Caritas, Orden der Barmherzigen Brüder).

In der Wappenkunst ziert der Granatapfel u. a. die Wappen von Granada und Kolumbien (einst »Neu-Granada«).

Knaurs Lexikon der Kunst

Beispiele: 
Quellen: 
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