Symbol - Attribut - Allegorie - Emblem
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Symbol:Aehre
Kulturkreis:Christentum
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Bedeutung:

1. Die Ähre, der dichtbesetzte Blütenstand mancher Gräser, wie z. B. der meisten Getreidesorten, teilt ihre symbolische eucharistische Bedeutung in der christlichen Kunst lange mit der Weintraube. Ährendarstellungen finden sich auf Fresken in den Katakomben S. Callisto und S. Ponziano, Rom. Auf dem Junius-Bassus-Sarkophag (Vatikanische Grotten, ebenso auf dem Sarkophag der Adelphia, Syrakus/Sizilien), der Adam und Eva nach dem Sündenfall abbildet, ist neben Adam eine Garbe zu sehen, während Eva ein Tierfell in der Hand hält: Hinweis auf ihre Arbeit in Ackerbau und Viehzucht. Auf späteren Darstellungen der Josefsgeschichte (1. Mose 41, 5 ff.; D Fresken St. Savin/Poitou, 12. Jh., u. Peter Cornelius, Nationalgalerie Berlin, 1815; Mosaiken: Vorhalle S. Marco, Venedig, 13. Jh.; Fenster: Kath. Bourges, 13. Jh.; vgl. ferner Chorgestühl 16. Jh., Kath. Amiens; Gemälde: Antonio del Castillo, 17. Jh., Prado Madrid) fehlt nicht der Traum von den sieben mageren Ähren (= Jahren), die die sieben fetten Ähren (= Jahre) verschlingen.

2. Verhältnismäßig selten wird die ährenlesende Ruth dargestellt, die nach dem Bericht des Buches Ruth auf den Feldern des Boas in Bethlehem arbeitet: D Jacopo Bassano, Gemälde 16. Jh., Hampton Court; Nic. Poussin, 17. Jh., Louvre Paris.

3. Eine seltene, aber sehr deutliche Allegorie der Ähre in der eucharistischen Symbolik: Aus den Fußwunden eines stehenden Schmerzensmannes sprießen ein Getreidehalm und eine Rebe, wachsen durch die Handwunden und tragen Ähren mit Hostien bzw. Trauben (Werkstatt Friedr. Herlin, Gemälde 16. Jh., Stadt. Galerie, Nördlingen).

4. Die Ähre ist auch marianisches Symbol, denn dem Weizen wird das Mehl zur Hostie verdankt. Konrad v. Würzburg (14. Jh.) besingt Maria als »Weizengarbe«; mit einer stilisierten Ähre ist sie auf der Bernwardstür des Hildesheimer Domes (11. Jh.) abgebildet. Sie kann im späteren Mittelalter auch ein mit Ähren besticktes Kleid tragen.

5. Unter den bildlichen Darstellungen der Monate und der der jeweiligen Jahreszeit entsprechenden Betätigungen des bäuerlichen Lebens tauchen die ersten Ähren nicht selten bereits im Monat April auf. Die Getreideernte wird von Juni bis August gezeigt.

6. In der Renaissancekunst ist die Ähre überhaupt das Attribut des Sommers, der Jahreszeit der Ernte.

7. Heiligenattribut ist die Ähre bei Apollinaris v. Ravenna, Briktius v. Tours, Gaudericus, Isidor d. Landmann, Brigitta, Notburga, Walburga (häufig zum Schutz der Ernte angerufen).

Beispiele: 
Quellen: 
Links: 


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