Amethyst, ein beliebter Schmuckstein, eine blaßbläulich - violette Abart des Quarzes, galt als Symbol von Bescheidenheit, Seelenfrieden und Frömmigkeit, wurde aber auch mit den Gaben der geistigen Heilkraft in Verbindung gebracht.
In der Antike schrieb man ihm die Kraft zu, vor Trunkenheit zu schützen (griech. a-methy-sios, nicht berauscht), ebenso in neuerer Zeit. Eduard Mörike schrieb 1853 in der "Historie von der schönen Lau", daß "er den schweren Dunst des Weins geschwinde aus dem Kopf vertreibt, ja schon von Anbeginn dawider tut, daß einen guten Zecher das Selige berühre; darum ihn auch weltliche und geistliche Herren sonst häufig pflegten am Finger zu tragen".
Seine violette "Bußfarbe" machte ihn zum geeigneten Material kostbarer Rosenkränze. Conrad von Megenberg schrieb dem Amethyst die Kraft zu, böse Gedanken zu vertreiben und "gute Vernunft" zu bringen (14. Jahrhundert).
Die traditionellen "Steinbücher" setzen ihn mit dem Planeten Saturn in Verbindung und erwähnen seine angebliche Eigenschaft, vor Gift und bösem Zauber zu schützen.
Neuere esoterische Lehren bezeichnen ihn als jenen Edelstein, der dem "Wassermann-Zeitalter" (engl. "age of aquarius") - das in Kürze jenes der Fische ablösen soll - durch seine mystischkühlen Ausstrahlungen am besten entspricht.