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Symbol:Felsen
Kulturkreis:Asien Christentum Freimaurer Sonstige
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Bedeutung:

Felsen und Steinblöcke gelten wegen ihrer Dauerhaftigkeit meist als Symbole des Unverrückbaren, Bleibenden und Festen, damit auch als göttliche Zeichen. Dies gilt besonders dann, wenn sie sich durch auffallende Formen auszeichnen; sie werden dann vielfach als Sitze bestimmter übernatürlicher oder als versteinerte (zur Strafe für Vergehen in Stein verwandelte) Menschen aufgefaßt.

In Altchina sind Felsen auf Rollbildern Symbole der Langlebigkeit und des Urelements Yang (im Gegensatz zu Yin durch Wasserfälle repräsentiert). In manchen Gegenden wurden dort Steine um Regen gebeten und zur Erzielung desselben geschlagen. Schalensteine dienten oft dem Fruchtbarkeitszauber.

Bei den Juden galt der Felsblock im Boden des Allerheiligsten des Tempels von Jerusalem als Ort der Weltschöpfung und Mittelpunkt des Erdkreises (vgl. Omphalos).

Die Götter und Heroen vieler Kulturen wurden als Felsen geboren, etwa Mithras.

Im Christentum ist das durch Moses aus einem Felsen gewonnene Wasser (während des Auszugs der Juden aus Ägypten) Symbol des Taufwassers und des lebenspendenden Wassers des Glaubens. Der Apostel Simon Petrus (Petros, griech. Fels) ist Symbolfigur für den unverrückbaren Grund, auf dem die Kirche Gottes erbaut ist.

Steinblöcke sind Elemente der Baukunst und wurden im Nordwesten Europas schon um 4800 v. Chr. zu monumentalen Megalith- (Großstein-)Bauten zusammengefügt. Auch hier mag die Eigenschaft der Dauerhaftigkeit den Begriff des für immer Bleibenden nahegelegt haben.

Steinsäulen (Menhire), oft als Phallussymbole gedeutet, waren wohl eher erhöhte Sitze für Ahnenseelen in der Nachbarschaft der Steingräber.

In der freimaurerischen Symbolik steht der »rauhe« (unbearbeitete) Stein für den Lehrling, der erst der bearbeitenden Ausbildung bedarf, der »behauene« daher für deren Absolvierung. Während der rohe Fels symbolisch für die noch unausgeprägten Fähigkeiten des Menschen stehen kann, ist dessen Verfeinerung durch mannigfache Veredelungsriten versinnbildlicht (vgl.  Stein der Weisen, Edelsteine).

Felsige Gipfel von  Bergen wurden in Höhenritualen vieler Kulturen besonders beachtet, ebenso auffallende Felsnadeln (z.B. der Fels Idafe bei den Ureinwohnern der Kanaren-Insel La Palma vor der spanischen Eroberung).

Bestimmte Steine galten auch als kraftgeladen (»heiße Steine« in der Bretagne) und vermittelten Vitalität, so z.B. wenn sich unfruchtbare Frauen daraufsetzten (so auch im alten China).

Die Fels-Symbolik ist im alten Testament der Bibel reich belegt, so etwa im Psalm 31,3: »Sei mir ein schützender Fels, eine feste Burg, die mich rettet. Denn du bist mein Fels und meine Burg...« oder im Dankgebet Davids: »Herr, meine Felsenburg, mein Retter, mein Gott, mein Fels, bei dem ich mich berge...« (2. Buch Samuel 22,2 f.).

Eine große Bedeutung besaß der Gedanke an den Fels als Urbild der Gottheit bei den Hurritern und Hethitern, wo der alte Göttervater Kumarbi von einem Felsen den Dioritsäulen-Sohn Ullikummi bekommt. Dieser bedroht die Herrschaft des neuen Himmelsherren, des Gewittergottes Teschup, bis er mit einer kupfernen Sichel von seinem Standplatz auf der Schulter des Weltriesen Upelluri abgeschnitten und so besiegt wird.

Im Peru der Inkazeit nannten die Indianer »huaca« (heilig, geheimnisvoll) jene »sehr hohen Berge, die die anderen überragen wie hohe Türme die gewöhnlichen Häuser... und beinahe so steil aufragen wie eine Wand« (Garcilaso de la Vega, 1539-1616). An solchen Felstürmen wurden Opfergaben deponiert; nach der spanischen Missionierung des Inkareiches wurden an derartigen Stellen  Kreuze aufgerichtet.

Beispiele: 
Quellen: 
Links: 


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