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Symbol:Elemente
Kulturkreis:Antike Asien
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Bedeutung:

Elemente. Sie sind nicht nur Ordnungsprinzipien der traditionellen Weltbilder, nicht mit dem modernen Elementbegriff aus Chemie und Physik zusammenhängend, sondern auch Symbole der Orientierung und vieler ineinander verschränkter Entsprechungssysteme. So werden sie immer wieder mit den Himmelsrichtungen und Farben in Verbindung gebracht. Gemeinsam ist die Zusammenordnung von Begriffen, die im heutigen Denkstil aus verschiedenen Bereichen stammen.

Die Antike unterschied die beiden Urqualitäten (Stoicheia) des Aktiven und des Passiven (was an die ostasiatische Dualitätsordnung nach Yin und Yang erinnert), aus welchen einerseits die Urqualitäten »Trocken« und »Feucht« (aktiv) und »Kalt« und »Warm« (passiv) hervorgehen. Aus ihrer Kombination ergeben sich die eigentlichen Elemente: »Trocken« und »Kalt« bildet die Erde, »Trocken« und »Warm« das Feuer, »Feucht« und »Warm« die Luft und »Feucht« und »Kalt« das Wasser.

Von hier gehen zahlreiche Analogiereihen aus.

Das Element Erde steht mit dem Herbst, der schwarzen Galle, der Milz und der Bleifarbe in Korrespondenz, woraus sich das »Temperament« des Melancholikers ergibt;

der Luft entspricht der Frühling, das Blut, das Herz, glänzende Farben und das Temperament des Sanguinikers;

Wasser regiert den Winter, den Körpersaft Schleim, das Gehirn, die weiße Farbe und den Phlegmatiker;

das Feuer schließlich den Sommer, die gelbe Galle, die Leber und den Choleriker, der die »Feuerfarbe« repräsentiert.

Die alten Heiltheorien, bis in die Neuzeit hinein lebendig, hatten die Harmonisierung dieser Komponenten im Menschen zum Ziel, um keiner von ihnen die absolute Vorherrschaft zum Schaden der Ausgewogenheit zu gestatten.

Interessant ist die symbolische Gleichsetzung der »vier Elemente« mit geometrischen Körpern in Platons »Timaios«, wo es heißt: »Der Erde wollen wir die Gestalt des Würfels zuweisen, denn sie ist das unbeweglichste und bildsamste Element... dem Wasser hingegen geben wir von den übrigen Gestalten die am schwersten bewegliche (den Ikosaeder), dem Feuer die am leichtesten bewegliche (den Tetraeder) und der Luft die mittlere (den Oktaeder); den kleinsten jener Elementarkörper teilen wir dem Feuer zu, den größten dem Wasser, den mittleren wieder der Luft; den spitzigsten endlich dem Feuer, jenen zweiten Ranges der Luft und jenen dritten Ranges dem Wasser.«

Der Dodekaeder symbolisierte das Weltganze.

In der komplizierten Bilderwelt der Alchemie wurde einem Dualsystem der beiden Urprinzipien Sulphur und Mercurius die größte Aufmerksamkeit geschenkt, um durch Manipulation ihrer Anteile und ihrer Konzentration nach »fix« und »volatil« (flüchtig) die »Sonnenhaftigkeit« von Gold zu erlangen. Als drittes dieser »philosophischen Elemente« wurde durch Paracelsus (1493-1541) »Sal« (wörtlich Salz) hinzugefügt, um die »Greiflichkeit« zum Ausdruck zu bringen. Erst der Fortschritt der Naturwissenschaft führte zu der Erkenntnis, daß diese symbolische Natursicht sich nicht mit den chemisch- physikalischen Fakten in Einklang bringen läßt und ausschließlich theoretisch-philosophische Bedeutung besitzt.

Bemerkenswert ist im Vergleich dazu das ostasiatische Weltbild, in Altchina ausgearbeitet, das von den Urprinzipien Yin und Yang ausgeht und nicht vier, sondern fünf Himmelsrichtungen (mit Einschluß des Ortes »Mitte«) kennt. Die Elemente sind hier Wasser, Holz, Feuer, Erde und Metall; die Luft wird nicht berücksichtigt. Ein alter Merkvers besagt: »Wasser erzeugt Holz; zerstört jedoch Feuer; Feuer erzeugt Erde, zerstört jedoch Metall; Metall erzeugt Wasser, zerstört jedoch Holz; Holz erzeugt Feuer, zerstört jedoch Erde; Erde erzeugt Metall, zerstört jedoch Wasser.«

Im »Buch der Urkunden« wird erläutert: »In der Natur des Wassers liegt es, zu befeuchten und abwärts zu fließen; in jener des Feuers, zu lodern und nach oben zu schlagen; in jener des Holzes, gebogen oder geradegerichtet zu werden; in jener des Metalls, gehorsam zu sein und sich formen zu lassen; in jener der Erde, bestellt und abgeerntet zu werden.«

Dem Holz entspricht der Osten und die Farbe Blau, dem Feuer der Süden und das Rot, dem Metall der Westen und das Weiß, der Erde die Mitte und das Gelb. So bilden die Elemente (wu-hsing) auch hier die Richtschnur zur symbolischen Ordnung der Welt mit den fünf bekannten Planeten, Geschmacksrichtungen (salzig, bitter, sauer, scharf, süß), Tierordnungen (Behaarte, Befiederte, Beschuppte, Gepanzerte, Nackte) und Hauptorganen des Menschen.

Außer dieser Fünferordnung wurde eine Achterordnung zur gedanklichen Systematisierung des Kosmos eingesetzt (vgl. Acht Unsterbliche, I-Ching).

Gnostischer Symbolmythos über die Regenten der vier Elemente:

  • Der Sanskrit-Sammelname der Elemente lautet Tattwa; Erde
  • Prithivi; Wasser
  • Apas; Feuer
  • Tejas; Luft
  • Vayu; Äther

Akasha. Meditative Reisen in diese »elementaren Schwingungszustände des Kosmos« im Anschluß an Yoga- und Tantra-Lehren werden in der modernen Esoterik zusammen mit theosophischen Bildsymbolen (Erde – gelbes Quadrat; Wasser – silberne liegende Mondsichel, Feuer – rotes Dreieck mit nach oben gerichteter Spitze; Luft – hellblaue Scheibe; Äther – violette Eiform) zu einem System der »Tattwa-Therapie« (Tegtmeier 1986) ausgewertet.

Beispiele: 
Quellen: 
Links: 


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