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Symbol:Elefant
Kulturkreis:Asien Christentum Buddhismus Sonstige
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Bedeutung:

Elefant, ein positiv aufgefaßtes Symboltier, das in Asien als königliches Reittier gezähmt und wegen seiner Klugheit hochgeschätzt wurde. Ein weißer Elefant kündigte die Geburt des Gautama Buddha an und ist auch das »Vahan«-Symbol des Bodhisattva, des Erlösers aus irdischer Verstrickung.

Im Hinduismus trägt Ganesha, Gott der Schreibkunst und der Weisheit im allgemeinen, einen Elefantenkopf (mit nur einem Stoßzahn) und ist Anführer des Gefolges des Gottes Shiva.

Im alten China war der Elefant das Symbol für Stärke und Klugheit, ähnlich wie in der abendländischen Antike, wo dieses exotische Tier wegen seiner Intelligenz als Attribut des Gottes Merkur galt. Wegen seiner Langlebigkeit galt es überdies als Symbol der Überwindung des Todes.

In der christlichen Bilderwelt des spätantiken »Physiologus« und in mittelalterlichen Tierbüchern wird die Keuschheit des Elefanten gerühmt, der seine Zeugungsbereitschaft nur durch den Genuß der Mandragora-Wurzel aktivieren kann. Dort wird erzählt, daß das Elefantenweibchen seine Jungen im Sumpf zur Welt bringt, während das Männchen es vor der feindlichen Schlange beschützt. Wenn der Elefant sich dabei an einen angesägten Baum lehnt, können ihn auch zwölf andere nicht aufrichten, sondern erst der kleine Elefant hebt ihn von unten mit dem Rüssel hoch. Die symbolische Deutung: Adam und Eva kannten im Paradies noch keine Geschlechtlichkeit und wurden erst durch den Genuß des Apfels (der Mandragora-Frucht) reif zum »Erkennen« des Partners. Dann gebar Eva den Kain »auf den verruchten Wassern«. Das Gesetz kann den gefallenen Adam nicht aufrichten, auch nicht der Chor der Propheten, sondern erst Christus, der »geistliche und heilige Elefant«.

Die Fabel von der Steifbeinigkeit des Elefanten, in der Antike auch dem Elch zugeschrieben, wird noch im barocken Emblembuch Hohbergs (1675) poetisch verarbeitet: »Der thöricht Elephant an einen Baum sich lehnet/der halb ist abgesägt, samt ihm zu Boden fällt. Also wann mancher sich am sichersten seyn wähnet/zu Grunde spöttlich geht, wann er vertraut der Welt.«

Im »Physiologus« wird weiter berichtet, daß der von einer blutsaugenden Schlange bedrängte und geschwächte Elefant zusammenbricht und im Tode auch die Feindin zerquetscht. »Sieh zu, o Mensch, daß dich die Schlange nie findet... und aus dir den rechten Glauben heraussaugt, so daß du schließlich mit ihr zugrunde gehst« und beim Weltgericht hören mußt: »Weicht von mir, ihr Verdammten, in das ewige Feuer, das dem Teufel und seinen Engeln bereitet ist!« Schließlich wird die positive Deutung des Elefanten noch dadurch verstärkt, daß von der dämonenabwehrenden Wirkung verbrannter Haare oder Knochen des Elefanten berichtet wird.

Die »Keuschheit« des Elefanten, der angeblich nur im Wasser (im verborgenen) Junge zeugt, wird in Altchina gelobt.

In Europa gehörte er mit dem Einhorn zu den fremdartigen Tieren, die nur gelegentlich in Tierfabeln eine Rolle spielen. Auf Paradiesbildern wird er häufiger dargestellt, und nach der Zeit der Kreuzzüge tritt er sogar als Wappentier auf (Grafen von Helfenstein; Schildhalter im Wappen von Oxford). Ein Elefantenorden wurde 1464 in Dänemark gegründet.

Ein weißer Elefant war bis 1910 Wappentier des Königreichs Siam (Thailand).

Die tiefenpsychologische Symboldeutung faßt den Elefanten wegen seines Rüssels als »phallisches Wesen« auf, zugleich aber auch als Verkörperung »altersgrauer« ererbter Weisheit und unaggressiv in sich ruhender Stärke. Er repräsentiert in Träumen »erdhafte Wirklichkeit« für Menschen, deren Realitätsbezug nicht klar genug ausgeprägt ist, ebenso eine »Großaussage« über die Mächtigkeit des Lebens.

Ähnlich bewertet wurde das Symboltier Hsiang (Elefant) in China. »Auf einem Elefanten reiten«, wie oft die Helden der Sage es taten, bedeutet wegen der Lautähnlichkeit in der chinesischen Sprache »Glück«.

Beispiele: 
Quellen: 
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