Daphne, symbolhaft wirkende Gestalt der griechischen Mythologie, Verkörperung der männerabweisenden ewigen Jungfrau.
Der Sage nach hatte der Liebesgott Eros (Amor) den Apoll mit einem goldenen Pfeil getroffen, worauf Apoll sich rasend in die Nymphe Daphne verliebte. Sie jedoch wurde von einem Pfeil mit einer Spitze aus Blei getroffen, und dessen Kälte bewirkte, daß sie jeden männlichen Annäherungsversuch abwies. Apollon verfolgte sie voll Verlangen, während sie durch die Wälder floh und die Erdgöttin Gäa anflehte, ihr zu helfen. Während der Gott sie umarmen wollte, verwandelte sie sich in einen Lorbeerbaum (griech. Daphne – Lorbeer). Der enttäuschte Gott konnte nur noch einen Zweig abbrechen und ihn als Kranz auf dem Haupt tragen. Seit dieser Zeit ist der Lorbeer dem Apoll heilig.
In der alchemistischen Allegorik ist die Verwandlung der Daphne ein Vorbild der allgemeinen Veränderungsmöglichkeiten im natürlichen Bereich.